Kampala - Der ugandesische Präsident Yoweri Museveni ist am Donnerstag in Kampala für fünf weitere Jahre Amtszeit vereidigt worden. Der seit 1986 regierende ehemalige Guerillaführer gehört zu den afrikanischen Herrschern mit der bisher längsten Amtszeit. Er hatte die - von der Opposition angezweifelten - Wahlen im Februar deutlich gewonnen. Bereits vor Jahren ließ Museveni die Verfassung des ostafrikanischen Landes ändern, um länger als die darin vorgeschriebenen maximal zwei Amtszeiten regieren zu können.

Während der Vereidigung war auf den Straßen Kampalas ein Großaufgebot von Polizei und Militär, um Proteste und Demonstrationen im Keim zu ersticken. Zu der Zeremonie waren unter anderem der simbabwesische Präsident Robert Mugabe und der kongolesische Präsident Joseph Kabila nach Uganda gereist. Der ebenfalls eingeladene sudanesische Präsident Omar Al-Baschir, der als mutmaßlicher Kriegsverbrecher mit internationalem Haftbefehl gesucht wird, ließ sich vertreten.

Wenige Stunden vor der Vereidigung Musevenis war Oppositionsführer Kizza Besigye nach einer mysteriösen Behinderung seiner Heimreise am Vortag nach Uganda zurückgekehrt.

Museveni hatte in der Vergangenheit wiederholt angekündigt, gegen Protestaktionen hart durchzugreifen. Bei Kundgebungen in den vergangenen Wochen wurden mindestens neun Menschen getötet, als die Polizei außer Tränengas, Wasserwerfern und Schlagstöcken auch scharfe Munition gegen die Demonstranten einsetzte. (APA/dpa)