Die Umstellung auf das neue Internet-Protokoll IPv6 hat zwei Tage lang mehr als 500 Netzwerk-Techniker in Frankfurt am Main beschäftigt. Drei Monate nach Verteilung der letzten Internet-Adressen im alten Standard IPv4 berieten die Teilnehmer des IPv6-Kongresses über technische Details der Umstellung in verschiedenen Arten von Netzen - vom Mobilfunk bis zum Heimnetzwerk. Ausgerichtet wurde der Kongress von den Betreibern des Internet-Austauschknotens De-CIX und dem Heise-Verlag.

"Eindeutiges IPv6-Profil für die öffentliche Verwaltung"

Zur Eröffnung sagte die IT-Beauftragte der Bundesregierung, Cornelia Rogall-Grothe, Deutschland habe als erstes Land in Europa einen zusammenhängenden Adressraum für die gesamte öffentliche Verwaltung erhalten. Jetzt werde im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsprojekts ein "eindeutiges IPv6-Profil für die öffentliche Verwaltung" erstellt, mit einer einheitlichen Spezifikation von Standards und Empfehlungen. Die öffentliche Verwaltung werde sich auch am Welt-IPv6-Tag am 8. Juni beteiligen, kündigte Rogall-Grothe an.

Nahezu nendlich große Zahl an IP-Adressen

IP-Adressen werden für jedes Gerät im Internet benötigt. Die Zahl der verfügbaren IP-Adressen nach dem Standard IPv4 ist auf 4,3 Milliarden beschränkt. Der bereits Ende 1995 festgelegte Nachfolger IPv6 ermöglicht eine nahezu unendlich große Zahl dieser Kennzahlen. Die Anbieter von Internetzugängen haben zugesagt, dass sie in der Übergangsphase beide Protokolle unterstützen werden. (APA)