Kugelleuchten müssen wegen des überlieferten Erscheinungsbildes bleiben.

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Wien - Die klassischen Kugelleuchten, ein Relikt aus vergangenen Tagen und in etlichen öffentlichen Gebäuden allgegenwärtig, sind denkmalgeschützt, entschied das Bundesdenkmalamt.

2500 Stück davon hängen allein in den Gängen des Gebäudekomplexes von Infrastruktur-, Wirtschafts-, Sozial- und Landwirtschaftsministerium. Weil die seit Jahrzehnten dienenden Kugelleuchten von ihrer Helligkeit nicht der EU-Norm gerecht werden, müssen nun gleiche Modelle (aber etwas größer) von der Firma Zumtobel (da ist man systemgebunden) nachgebaut werden.

Es ist nämlich so, dass die EU die Helligkeit in öffentlichen Gängen mit 100 Lux vorschreibt, die bisherigen Kugelleuchten aber nur 17 bis 20 Lux hergeben, berichtet der zuständige Bauleiter von der Burghauptmannschaft, Peter Eckhardt, dem STANDARD. Die 100 Lux müssen übrigens als mittlere Beleuchtungsstärke gemessen am Boden erreicht werden. Weil aber auch die neuen Kugelleuchten nicht die vorgeschriebene Helligkeit bieten können, werden zusätzlich LED-Leuchten in der Wand montiert.

Und was bisher auch niemandem abging: die grünen Männchen, die Menschen in Gefahr den Fluchtweg weisen. Auch die finden künftig im Ministeriumskomplex ihren Platz. Mit dem Umbau wurde jüngst begonnen, er dauert bis 2018 und kostet (unbestätigten Angaben zufolge) sechs Mio. Euro. (Claudia Ruff, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 14./15.5.2011)