Bild nicht mehr verfügbar.

Frankfurt muss runter.

Foto: Reuters/Bohlen

Bild nicht mehr verfügbar.

Magath bleibt oben.

Foto: Reuters/Domanski

Bild nicht mehr verfügbar.

Gladbach muss in die Verlängerung.

Foto: Reuters/MacMatzen

Dortmund - Im Schatten der Galavorstellung des bereits zuvor designierten Meisters Borussia Dortmund sind in der deutschen Fußball-Bundesliga am Samstag auch die letzten Würfel gefallen. Am Ende einer dramatischen 34. Runde sicherte sich der VfL Wolfsburg den Klassenerhalt, Eintracht Frankfurt steigt ab. Leverkusen verteidigte erfolgreich Platz zwei gegen Bayern München. Und auch ein österreichischer Akteur durfte zumindest ein kleines Erfolgserlebnis für sich verbuchen: Martin Stranzl rettete sich mit Borussia Mönchengladbach auf den Relegationsplatz.

Stranzl in der Relegation

"Ich bin sauer. In der zweiten Hälfte haben wir nicht gut gespielt. In Hamburg wäre für uns ein Sieg drin gewesen", meinte Stranzl, nachdem Gladbach gegen den HSV eine 1:0-Führung noch aus der Hand gegeben und schließlich ein 1:1 erspielt hatte. Dennoch ist es ein kleiner Erfolg für die Gladbacher, denen vor wenigen Wochen noch kaum jemand eine Chance gegeben hatte. Im Frühjahr war die Borussia aber die siebentbeste Mannschaft. Nun bekommt man es am 19. und 25. Mai in den Relegationsspielen mit dem Dritten der zweiten Liga, also Fürth oder dem VfL Bochum (Korkmaz) zu tun. "Für die Relegation müssen wir wieder in die Spur finden und das negative Erlebnis abhaken", sagte Stranzl.

Dabei hatte es am Samstag lange Zeit so ausgesehen, als müsste Wolfsburg, Meister des Jahres 2009, den Gang in die zweite Liga antreten und bliebe Gladbach fix oben. Schon vor dem Spiel hatte Wolfburgs Star-Legionär Diego für einen Eklat gesorgt. Nachdem er von seiner Nicht-Nominierung in den Kader erfahren hatte, verließ der Brasilianer bei der Mannschaftssitzung im Hotel wortlos den Raum und war danach verschwunden.

Magath, der Retter

Nach 59 Minuten lag Wolfsburg in Hoffenheim (mit David Alaba, ohne verletzten Andreas Ibertsberger) mit 0:1 in Rückstand und war zu diesem Zeitpunkt abgestiegen. Dann aber erlöste Mandzukic das Team von Felix Magath mit einem Doppelpack (60., 73.), Grafite (78.) machte wenig später den 3:1-Sieg und damit den Klassenerhalt perfekt.

Während die Mannschaft mit diesem Zittersieg ihrem Trainer Felix Magath den ersten Abstieg seiner Karriere ersparte, passierte genau dies Christoph Daum mit Frankfurt. Die Eintracht verlor beim neuen Meister Dortmund mit 1:3 und muss wie St. Pauli zum vierten Mal nach 1996, 2001 und 2004 absteigen. Dabei waren auch die Frankfurter vor besagter 60. Minute noch auf dem Relegationsplatz und auf Kurs Richtung Sensation gelegen.

Bayern hinter den Erwartungen

Der FC Bayern schaffte es wiederum nicht, den Rivalen aus Leverkusen im Fernduell durch ein frühes Führungstor unter Druck zu setzen. Die Münchner mussten vielmehr gegen Stuttgart selbst einem Rückstand durch Okazaki (25.) hinterherlaufen. Gomez mit seinem 28. Saisontor (37.) und Schweinsteiger (71.) schafften immerhin noch die Wende. Doch Leverkusen behauptete Rang zwei mit dem knappen Sieg in Freiburg, der aus einem Eigentor von SC-Spieler Makiadi (45.) resultierte. Leverkusen ist damit fix in der Champions League, die Bayern müssen in die CL-Qualifikation.

Marko Arnautovic, dessen Haus in Bremen-Oberneuland sowie das Cafe seines Bruders Danijel von Unbekannten beschmiert worden war (Danijel Arnautovic in der Bild-Zeitung: "Hätte man es gezielt auf uns abgesehen, wäre so etwas schon vor Wochen passiert"), verlor mit Werder Bremen bei Kaiserslautern 2:3. Immerhin durfte er über sein drittes Saisontor jubeln, beendete damit seine seit 28. August des Vorjahres währende Torsperre. Bei Kaiserslautern ersetze Clemens Walch in der 77. Minute Erwin Hoffer.

Im Fernduell um Platz vier behielt Hannover 96 mit Emanuel Pogatetz dank des 3:1-Erfolgs gegen den 1. FC Nürnberg (Harnik spielte durch) die Oberhand über Mainz 05 (Ivanschitz bis zur 75.), das St. Pauli mit 2:1 besiegte. Hannover und Mainz spielen in der nächsten Saison in der Europa League

Neuer Trainer in Köln

Der Norweger Stale Solbakken wird neuer Trainer beim 1. FC Köln. Kurz vor dem Abpfiff des letzten Bundesliga-Spieltages, Köln besiegte Schalke mit 2:1,  teilte der norwegische Fußballverband (NFF) in Oslo die endgültige Freigabe des 43-Jährigen mit. Solbakken soll die Kölner zur neuen Saison übernehmen. Er stand beim Verband bisher als künftiger Nationaltrainer unter Vertrag und sollte dieses Amt zum Jahreswechsel antreten. Bis zuletzt hatten die Kölner mit den Norwegern über die Summe für den Freikauf Solbakkens aus seinem Vertrag verhandelt. Solbakken war zuletzt Trainer beim dänischen Meister FC Kopenhagen.(APA/dpa)