Das Abziehen von Farbschichten erzeugt im Bild von Rudolfine P. Rossmann diesen Negativ-Effekt.

Foto: artmark

Erstarrt und fließend zugleich: Die jüngsten Bilder von Rudolfine P. Rossmann zeigen Gitterstrukturen. Es sind Geflechte, die sich mit dem Ausdruck von Stabilität vermischen, durch die rinnenden Farblinien gleichzeitig jedoch den Eindruck von Veränderung und des Fließens vermitteln. Die 1958 in Klagenfurt geborene Künstlerin, die sich auf ihren vielen Reisen durch Asien auch intensiv mit dortigen künstlerischen Techniken beschäftigt hat, verfolgt konsequent eine reduzierte Malerei. In ihren Bildserien variiert sie eine formale Idee sehr vielfältig. Die Galerie Artmark präsentiert die jüngste Serie (2010), in der meist lasierend aufgetragene, zarte, pastellige Farben (Eitempera) und Grautöne zu leichten, silbrig glänzenden Kompositionen zusammenfinden. Auf manchen Leinwänden ballt sich jedoch dunkle Farbe, verfängt sich in den Gitterlinien: ein Energieknoten in einer zur Kontemplation anregenden Malerei. (kafe, DER STANDARD - Printausgabe, 17. Mai 2011)