Der Todesflug einer Air-France-Maschine vor zwei Jahren geht nach jüngsten Untersuchungsergebnissen nicht auf grundlegende Mängel am Flugzeug zurück. Darüber durfte der Flugzeugbauer Airbus jetzt mit Einverständnis der französischen Luftfahrtermittlungsbehörde (BEA) seine Kunden informieren. Nach dem Absturz mit 228 Toten gebe es derzeit keinerlei Handlungsbedarf für die Betreiber von Langstreckenmaschinen des Typs A330, heißt es in dem der dpa vorliegenden Unfall-Informations-Telex (AIT).

Bereits am Montagabend hatte die französische Tageszeitung "Le Figaro" im Internet berichtet, dass die Katastrophe vermutlich auf Pilotenfehler oder Versäumnisse der Fluggesellschaft Air France zurückzuführen sei. Die BEA betonte am Dienstag, dass noch keine Schlussfolgerungen gezogen worden seien.

Die Flugschreiber des am 1. Juni 2009 abgestürzten Airbus A330-200 waren erst Anfang April auf dem Meeresgrund des Atlantiks entdeckt worden. Ihre Daten werden seit diesem Wochenende in Frankreich ausgewertet. Bei dem Absturz kamen alle 228 Menschen an Bord ums Leben, darunter 28 Deutsche. Klar ist bis heute nur, dass es auf dem Flug von Rio de Janeiro nach Paris in einer Unwetterfront Probleme bei der Geschwindigkeitsmessung gab. (APA)