Kein Durchkommen: Eine Jahreskarte um 100 Euro, wie sie die Grünen gefordert hatten, wird es aber fix nicht geben.

Foto: derStandard.at/Lechner

Wie die neuen Öffi-Tarife aussehen werden, ist noch offen, eine Jahreskarte um 100 Euro (statt derzeit 449, Anm.), wie sie die Grünen gefordert hatten, wird es aber fix nicht geben. Das hat Wiens Bürgermeister Michael Häupl am Dienstag betont. Stattdessen sind Vergünstigungen für Personen ohne regelmäßiges Einkommen - Häupl nannte hier etwa Studierende - oder ein "Anreizsystem" für Arbeitnehmer zum Umstieg auf die Öffis geplant.

"Derzeit werden die Vorschläge für eine Neuordnung des Tarifsystems erarbeitet", berichtete der Bürgermeister. Er kündigte eine "sozial gerechte Differenzierung" an. Die Gespräche sollen im Lauf des heurigen Jahres abgeschlossen werden. Ursprünglich sah der Zeitplan vor, bereits Ende Juni diesbezügliche Ergebnisse präsentieren zu können.

"Job-Ticket"

Zu den aktuellen Vorschlägen der ÖVP, die unter anderem ein "Job-Ticket" oder eine Art Bonus-Kilometer-System fordert, meinte Häupl: "Die Opposition hat kein Interesse, sich mit den kruden Dingen des Lebens zu beschäftigen." Zu diesen würde etwa das Budget gehören. "Das haben die Grünen auch nicht gemacht, als sie in der Opposition waren", fügte Häupl hinzu. Nun würden sie sich "in den Mühen der Ebene" des Regierens befinden: "Darum wird es die 100-Euro-Jahreskarte auch nicht geben."

Eher auch nicht geben wird es laut Häupl eine Verlängerung der U-Bahn nach Niederösterreich, die erst jüngst wieder diskutiert wurde. Diese sei seiner Ansicht nach ein Nahverkehrsmittel für Städte, bekräftigte er. Für das Umland und damit für die Pendler gebe es die S-Bahn. Wobei es hier gemeinsam mit der ÖBB noch einiges zu tun gebe, befand Häupl. (APA)