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Intel vs. ARM: Kampf um den Tablet-Markt

Foto: Reuters

Anfang des Jahres hat Microsoft angekündigt, Windows 8 auch für ARM-Systeme zu entwickeln. Die ARM-Chips haben sich vor allem bei Tablets und Smartphones etabliert. Laut Renee James, Intels Chefin des Software Business, werden jedoch keine älteren Windows-Programme auf diesen Systemen laufen, berichtet Bloomberg. Die Äußerungen Intels gegen ARM kommen nicht von ungefähr, versucht der Konzern doch selbst am Markt für Tablets Fuß zu fassen.

Cross-Plattform-Strategie

Microsoft wird demnach mehrere Versionen von Windows 8 entwickeln, vier davon für Geräte auf ARM-Basis. James betont, dass auf Intel-Geräten mit Windows 8 auch ältere Software genutzt werden kann. Zuvor war jedoch bekannt geworden, dass Microsoft eine Cross-Plattform-Strategie verfolgt und Entwickler Programme entwickeln können, die auf Windows 8 (für ARM) und Windows Phone laufen. Die Redmonder dürften damit auf das Apple-Modell mit der Zweiteilung Mac OS für Desktop und iOS für iPhone und iPad zusteuern.

Intel vs. ARM

Intel bemüht sich ebenfalls, den Tablet-Markt mit eigenen Chips zu bedienen. Für die kommende Computer-Messe Computex Ende Mai hat Intel laut Wall Street Journal angekündigt, zehn Tablets unterschiedlicher Hersteller auf Basis seiner Oak Trail-Plattform zu zeigen. ARM kann im Gegensatz zu Intel allerdings auf starke Partnerschaften zurückgreifen und lizensiert seine Technologie etwa an Qualcomm, Nvidia und Texas Instruments.

Warten Windows-Tablets

Auch Microsoft strauchelt im Bereich mobile Plattformen. Tablets graben Netbooks das Wasser ab, den Redmondern fehlt bislang jedoch ein geeignetes System für die Touchscreen-Computer. Ende März hatten Microsoft und ARM bekannt gegeben, gemeinsam an Chips zu arbeiten. (br/derStandard.at, 18. Mai 2011)