Graz - Die junge rechte Szene in der Steiermark ist nach wie vor überaus umtriebig.

Studenten des Rings freiheitlicher Studenten (RFS) warben am Mittwoch am Campus der Karl-Franzens-Universität Graz für die ÖH-Wahl - und holten sich dafür Verstärkung aus der extrem rechten Szene.

Unter den Wahlhelfern der jungen Blauen engagierte sich - wie Fotodokumente nahelegen - auch der wegen NS-Wiederbetätigung und schwerer Körperverletzung angeklagte Richard P. Involviert in diese Gerichtscausa sind weitere Kameraden von P. aus dem Umfeld der blauen Jugendorganisation.

Der Spitzenkandidat der KP-Studenten (KSV), Robert Krotzer, wiederum klagte am Mittwoch über eine flächendeckende Beschädigung ihrer Wahlplakate durch neonazistische Parolen. Plakate mit einem Konterfei Albert Einsteins wurden mit dem Schriftzug "Gemeinsam gegen Kapitalismus und Kommunismus - für nationalen Sozialismus" überklebt. KSV-Studentenpolitiker Robert Krotzer wies in einer Aussendung auf eine Vernetzung extrem rechter Gruppierungen mit der FPÖ hin: "Dass solche Leute nun vom Ring freiheitlicher Studenten als Wahlhelfer eingesetzt werden, zeigt einmal mehr, wie eng die Verstrickungen zwischen dem freiheitlichen Lager und der Neonazi-Szene sind." (mue, STANDARD-Printausgabe, 19.5.2011)