Tokio - Nach der verheerenden Erdbeben- und Tsunamikatastrophe und dem Atomunfall ist die Zahl der Japan-Urlauber massiv zurückgegangen. Kamen im April 2010 noch 788.000 ausländische Touristen nach Japan, waren es im April diesen Jahres nach Schätzungen nur noch 295.800, wie die staatliche japanische Tourismusorganisation mitteilte. Dies sei ein Rückgang um 62,5 Prozent und der stärkste Rückgang seit Beginn der Erhebung vor 50 Jahren. Im März war die Zahl der Besucher im Jahresvergleich um 50,3 Prozent zurückgegangen.

Das Erdbeben vom 11. März und dessen gravierende Folgen hätten Menschen in der ganzen Welt schockiert, erklärte die Behörde. Das größte Problem seien die Folgen des Atomunfalls in Fukushima: Die freigesetzte Strahlung habe die Angst vor gesundheitlichen Schäden drastisch erhöht.

Die Behörde rechnet nach eigenen Angaben nicht mit einem Anstieg der Touristenzahlen, solange die Spuren der Atomkatastrophe noch immer sichtbar sind. Eine Sprecherin wies jedoch darauf hin, dass nicht alle Regionen Japans von den Folgen der Katastrophen betroffen seien. Die Regierung werde weiterhin detailliert über Lage in den einzelnen Teilen des Landes informieren. (APA)