Google experimentiert mit einer weiteren Reduktion des Browser-Interfaces.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Ein gewisser Trend zum Minimalismus ist im Browser-Bereich derzeit unübersehbar: Ob Firefox, Opera oder Internet Explorer - alle haben sie in ihren letzten Version das Interface - zum Teil deutlich - abgespeckt. Ausgelöst hat diesen Trend nicht zuletzt Googles Chrome - wo man offenbar nun noch einen Schritt weitergehen will.

Option

Im aktuellen Entwicklungszweig für Chrome 13 ist nämlich ein neues Feature hinzugekommen, das weiteren Platz am Bildschirm spart: Wer will kann über die "Compact Navigation"-Option die URL-Zeile von Haus aus vollkommen deaktivieren.

Funktion

In diesem Modus wandern sowohl Navigation als auch der Einstellungsknopf in die Tab-Zeile. Nach einem Doppelklick auf den gerade offenen Tab wird eine verkürzte Ausgabe der URL-Zeile dargestellt, die bei Inaktivität nach ein paar Sekunden auch automatisch wieder ausgeblendet wird.

Test

Wer das Ganze ausprobieren will, braucht derzeit eine aktuelle Version von Google Chrome Canary, zudem gibt es die Funktion derzeit nur in der Windows-Variante des Browsers. Wie bei solch experimentellen Features üblich, muss die "Compact Navigation" erst über den about:flags-Bereich aktiviert werden. Außerdem gilt es auch noch über einen Rechtsklick auf einen Tab das reduzierte Interface einzuschalten.

Problematik

Abzuwarten bleibt, ob Google diese Funktion künftig auch tatsächlich von Haus aus aktivieren wird. Immerhin ist die Anzeige der URL-Zeile auch wichtig, um etwaige Phishing-Seiten zu identifizieren, wie Google selbst bei früheren Untersuchungen zu diesem Thema unterstrichen hat. (apo, derStandard.at, 20.05.11)