Nicht erst seit dem großen Vulkanaschedesaster vom Vorjahr liegen Autoreisen wieder im Trend. Sie sind für Familien billiger als Flugreisen und noch dazu sind Papa, Mama und Kinder flexibler als mit der Bahn und auch das Surfbrett hat ohne Mehrkosten Platz. Wenn nur der Stau nicht wäre! Aber selbst, wenn die Straßen frei sind, ist so eine mehrstündige Autofahrt eine Strapaze - und eine Klimasünde. Das wird sich ändern.

Schon Ende Juni dieses Jahres wird der US-Bundestaat Nevada seine Gesetze ändern und Autos zulassen, die nicht von Menschen gesteuert werden. Die Roboterautos lenken, bremsen und überholen selbstständig, die Fahrzeuginsassen können derweil lesen, plaudern - oder ein Nickerchen machen und vom ersten Eis am Meer träumen. Technisch sind solche autonomen Elektroautos schon jetzt kein Problem mehr, laut Google hat ein Testfahrzeug bereits 225.000 Kilometer unfallfrei auf öffentlichen Straßen Kaliforniens zurückgelegt.

Schwierig ist nur die Haftungsfrage, wenn es doch einmal kracht. Ist dann der Fahrzeuginhaber oder der Hersteller Schuld? Dies rechtlich auszuloten, wird noch ein Weilchen dauern - aber träumen darf man schon jetzt. (Tanja Paar/derStandard.at/25.05.2011)