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Schweißtreibende Angelegenheit zwischen Nadal und Isner...

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Die Überraschungsfrau des Tages hieß Johanna Larsson.

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Paris - Beinahe wäre der spannende Kampf um die Nummer 1 der Tennis-Welt schon nach dem ersten Auftritt von Rafael Nadal entschieden gewesen. Der topgesetzte Titelverteidiger musste gegen den 2,06-m-Riesen John Isner (USA) hart kämpfen und einen 1:2-Satz-Rückstand aufholen. Erst nach 4:01 Stunden stand Nadal als 6:4,6:7(2),6:7(2),6:2,6:4-Sieger fest.

"Es ist immer ein sehr, sehr enges Match mit John", sagte Nadal. "Ich habe die ganze Zeit gekämpft, in den Tiebreaks war ich wahrscheinlich zu nervös", meint der 24-jährige, fünffache Paris-Sieger.

"Nach dem Ballwechsel bei 30 beide im letzten Game brauchte ich Sauerstoff", sagte Isner. "Wie Rafa im vierten und fünften Satz gespielt hat: Ich habe noch nie ein Tennis wie dieses gesehen", zollte Isner seinem Bezwinger Lob. Sein Credo gegen Nadal lautete: "So viel wie möglich attackieren". Am Ende hatte der Sandplatz-König aber doch den längeren Atem. Nadal muss in Paris den Titel holen, selbst wenn ihm Novak Djokovic im möglichen Endspiel unterliegen sollte, muss er den Tennis-Thron räumen.

Isner scheint ein Spezialist für aufsehenerregende Fünf-Satz-Matches zu sein. Sein 70:68-Sieg im fünften Satz von Wimbledon 2010 über Nicolas Mahut nach 11:05 Stunden wird wohl ewiger Rekord bleiben. Und im März 2010 hatte sich Isner im Davis Cup Novak Djokovic in fünf Sätzen nach 4:16 Stunden geschlagen geben müssen.

Weit weniger Mühe hatte der als Nummer 4 gesetzte Andy Murray, er hatte mit dem französischen Qualifikanten Eric Prodon beim 6:4,6:1,6:3 aber auch einen weit weniger schweren Gegner.

Bei den Damen hatte Li Na, die wie Murray bei den diesjährigen Australian Open im Endspiel gestanden ist, viel Mühe, ehe sich die Nummer sechs gegen die Tschechin Barbora Zahlavova Strycova 6:3,6:7,6:3 durchsetzte. Jürgen Melzer musste daher etwas länger als geplant auf seinen Erstauftritt auf diesem Platz warten.

Rom-Siegerin Maria Scharapowa zeigte im gelben Kleid gegen Mirjana Lucic beim 6:3,6:0 weiter ihre Topform, dafür musste sich Ana Ivanovic vorzeitig verabschieden. Die French-Open-Siegerin 2008 unterlag überraschend der Schwedin Johanna Larsson mit 6:7,6:0,2:6 und vergoss eine Menge Tränen.