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Admira-Kapitän Christoph Dibon stemmt die Schale.

Foto: APA

Wien - Die Admira hat nach fünf Jahren in der Erste Liga die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga perfekt gemacht. Am Dienstag reichte den Niederösterreichern im letzten Saisonspiel bei der Vienna ein 0:0, um ihren über die gesamte Saison so hartnäckigen Konkurrenten Altach um einen Punkt hinter sich zu lassen. Damit hat auch Präsident und Sponsor Richard Trenkwalder, der finanzielle Vater des Erfolgs, sein Ziel erreicht. Den Vorarlbergern brachte auch ein 3:0-Erfolg über St. Pölten nichts mehr.

Die Vienna wiederum vermied den direkten Abstieg. Die Wiener, die vor der letzten Runde noch punktegleich mit Schlusslicht Gratkorn waren, müssen nun in der Relegation gegen ein Team aus der Regionalliga Ost - Horn oder Parndorf - antreten. Direkter Absteiger ist der FC Gratkorn. Nach dem 0:3 bei WAC/St. Andrä war der Gang in die Drittklassigkeit für die Steirer nach sieben Jahren Erstliga-Zugehörigkeit nicht mehr abzuwenden.

Der achtfache österreichische Meister und die Wiener Blau-Gelben schoben angesichts der tabellarischen Umstände und des raschen Rückstands von Vienna-Konkurrent Gratkorn eine ruhige Kugel. Nach hektischen Anfangsminuten beruhigte sich das Spiel auf der Hohen Warte radikal. Vor ausverkauftem Haus (5.500 Zuschauer) ließen sich beide Teams bei sommerlichen Temperaturen nur selten zu Offensivaktionen hinreißen. Die einzige herausgespielte Chance vor der Pause endete mit einem Schuss von Admira-Routinier Plassnegger ans Außennetz (13.). Gäste-Goalie Berger blieb vollständig arbeitslos.

Auch in der zweiten Hälfte neutralisierten sich zwei wenig ambitionierte Teams, die Admira durfte sich leichter optischer Überlegenheit erfreuen. Die einzige Gelegenheit vergab Ledezma aus aussichtsreicher Position nach Vorarbeit von Jezek und Bichelhuber eher kläglich (58.). Am Ende herrschte Freude auf beiden Seiten und im ganzen Rund.

Die auf einen hohen Sieg angewiesenen Altacher präsentierten sich vor 4.051 Zuschauern stürmisch. Die am Ende fünftplatzierten Niederösterreicher hielten die Partie aber in der ersten Spielhälfte halbwegs offen, auch weil die Altacher ihre Chancen zunächst ausließen. Daniel Schütz (32.) scheiterte an SKN-Torhüter Christoph Riegler, Harald Unverdorben (44.) setzte den Ball in einer Aktion gleich zweimal an die Stange.

Erst nach dem Seitenwechsel münzte Altach seine Feldüberlegenheit in Tore um. Orhan Ademi (49.) erzielte nach einem Tomi-Freistoß per Kopf seinen 17. Saisontreffer. Unverdorben ließ nur drei Minuten später die Chance auf den Doppelschlag aus, ehe Tomi (63.) per Volley nachlegte. Der Spanier hatte mit einem Lattenschuss (76.) auch Pech.

Altach erspielte sich noch zahlreiche Chancen, das 3:0 gelang in der Nachspielzeit dem eingewechselten Yeray (93.). Durch die Nullnummer der Admira bei der Vienna war der klare Erfolg aber ein Muster ohne Wert. 

Jezek Kicker des Jahres

Der Tscheche Patrik Jezek ist von einer Jury aus Präsidenten, Managern und Trainern aller Fußball-Clubs der Erste Liga zum Feldspieler des Jahres gewählt worden. Der 34-jährige Mittelfeldspieler hatte mit 18 Toren maßgeblichen Anteil am Aufstieg der Admira in die Bundesliga und gewann die Wahl vor Sascha Boller (Austria Lustenau) und Philip Hosiner (Vienna).

Martin Kobras vom zweitplatzierten Altach wurde vor Hans Peter Berger (Admira) und Christian Dobnik (WAC/St. Andrä) zum Torhüter des Jahres gekürt.

 

(red/APA)

ERGEBNISSE:

Vienna - FC Admira 0:0. Hohe Warte, 5.500 Zuschauer, SR Krassnitzer

Vienna: Traby - Salvatore, Beciri, Dospel, Kröpfl - Mair, Markovic (77./Duran), Strohmayer, Kienzl (46./M. Toth) - Djokic, Stanisavljevic (68./Rathfuss)

Admira: Berger - Plassnegger, Dibon, Drescher, Palla - Bichelhuber (85./Schicker), Schachner, Cemernjak, D. Toth, Jezek - Ledezma (68./Topcagic)

SCR Altach - SKN St. Pölten 3:0 (0:0). Cashpoint Arena, 4.051 Zuschauer, SR Prammer.

Tore: 1:0 (49.) Ademi, 2:0 (63.) Tomi, 3:0 (93.) Yeray

Altach: Kobras - Lienhart, Cabrera, Sereinig, Suppan - Netzer - Schütz (54. Koch), Tomi, Erhart (71. Scherrer) - Unverdorben (63. Yeray), Ademi

St. Pölten: Riegler - Speiser, Popp, Rödl, Ismaili - Becirovic (48. Fertl), Zwierschitz, Fallmann, Fröschl - Thürauer (80. Schagerl) - Kozelsky (30. Wojtanowicz)

Gelbe Karten: Netzer, Tomi, Kobras, Yeray bzw. Becirovic, Wojtanowicz, Thürauer, Riegler

WAC/St. Andrä - FC Gratkorn 3:0 (2:0). Lavanttal Arena, 1.200, SR Gangl.

Tore: 1:0 (26.) Falk, 2:0 (30.) Falk, 3:0 (77.) Kreuz

WAC: Dobnik - Berchtold, Jovanovic, Sollbauer, Baldauf - Messner, Jochum - Kerhe (78. Korepp), Stückler (61. Kreuz), Zakany (79. Putsche) - Falk

Gratkorn: Götzinger - Steiner, Sauseng (73. Bernsteiner), Perchtold, Gründler - Säumel - Vorraber (37. Eibinger), Zündel, Maritschnegg (65. Bernhart), Kröpfl - Parapatits

Gelbe Karten: Jovanovic bzw. Säumel, Zündel, Vorraber

SC Austria Lustenau - FC Lustenau 1:0 (0:0). Reichshofstadion, 5.300 Zuschauer, SR Ruiss.

Tor: 1:0 (61.) Boller

Austria Lustenau: Kofler - Dürr, Stückler, Kampel, Soares - Micic, Leitgeb, Zwischenbrugger, Boller - Krajic (68. Karatay) - Rotter

FC Lustenau: Breuss - Schösswendter, Kobleder, Simma, I. Erbek - Holzmann (83. Rupp), Schöpf, Hagspiel, H. Erbek - Muniz (65. Batir), Seeger

Rote Karte: H. Erbek (44./Tätlichkeit)

Gelb-Rote Karte: Boller (83./Schiedsrichterkritik)

Gelbe Karten: Rotter, Krajic, Zwischenbrugger, Leitgeb, Micic bzw. Schöpf

SV Grödig - TSV Hartberg 3:0 (1:0). Untersbergarena, 600, Dintar.

Tore: 1:0 (27.) Zivny (Eigentor), 2:0 (50.) Drechsel, 3:0 (72.) Perlak

Grödig: Eisl - Grassegger (75. Schubert), Winkler, Karner, Pirker - Krammer, Riedl - Ouedraogo, Drechsel (87. Pfeilstötter), Perlak (75. Freudenthaler) - Jukic

Hartberg: Gösslbauer - Rakowitz, Zivny (34. Rodler), Tauschmann, Harrer - Hopfer, Omladic - Schober, Waldl (46. Gamperl) - Domoraud, Friedl (46. Adilovic)

Gelbe Karten: Pirker bzw. Hopfer