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Ein türkischer Polizist im Spezialanzug sucht die Umgebung der Explosion nach weiteren Sprengkörpern ab.

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Ambulanzen eilten an den Ort des Geschehens.

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Eine Bushaltenstelle ist betroffen.

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Istanbul - Zweieinhalb Wochen vor den Parlamentswahlen in der Türkei sind bei einer Bombenexplosion in Istanbul sieben Menschen verletzt worden. Der Sprengsatz detonierte zur Hauptverkehrszeit in der Früh nahe einer Polizeischule in der Wohn- und Geschäftsgegend Etiler.

Die Bombe sei an einem Elektrofahrrad befestigt gewesen, unter den Verletzten sei auch ein Polizist, teilten die Behörden mit. Keiner der Verletzten befinde sich in einem kritischen Zustand, sagte Polizeichef Hüseyin Capkin. Der Fernsehsender CNN-Türk hatte zuvor berichtetet, zwei Personen seien lebensbedrohlich verletzt.

Politiker vermuten hinter der Explosion einen Angriff von kurdischen Separatisten wie der kurdischen Arbeiterpartei (PKK). "Das Ziel des Anschlags ist es, in der Türkei Wahlen und eine neue Verfassung zu verhindern. Vor jeder Wahl begehen terroristische Organisationen solche Anschläge" , sagte Suat Kilic, Abgeordneter der regierenden AKP-Partei. Am 12. Juni finden in der Türkei Parlamentswahlen statt. Experten erwarten, dass die AKP-Partei unter Ministerpräsident Tayyip Erdogan zum dritten Mal in Folge als stärkste Kraft hervorgeht.

Im Februar hatte die PKK einen sechsmonatigen Waffenstillstand beendet. Im Mai töteten PKK-Kämpfer bei einem Angriff einen Polizisten. Kurz darauf erschoss die türkische Armee zwölf kurdische Rebellen bei Kämpfen an der irakischenGrenze.

Die PKK kämpft seit 25 Jahren für Autonomie im Südosten der Türkei. Bei dem Konflikt sind mehr als 40.000 Menschen ums Leben gekommen. (Reuters, red/ DER STANDARD, Printausgabe, 27.5.2011)