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Männliche Banker gehen öfter fremd als weibliche, beide bleiben aber vor allem im Unternehmen.

Leicht haben sie's nicht, die Banker. Mit dem guten Image ist es spätestens seit der jüngsten Krise vorbei, die Boni sind zumindest zeitweilig futsch. Und wenn die Boni wieder kommen, dann gibt es eine auf den Deckel von allen anderen. Anziehen muss man sich auch noch so, wie es der Arbeitgeber will - ein Casual Friday ist da auch kein Trost mehr. Nein, als Banker hat einen einfach niemand lieb.

Glaubt man dem Ergebnis einer Umfrage, wissen sich Banker aber gegen dieses Liebesmanko zu wehren. Die Londoner Finanz-Website "Here Is The City" hat knapp 1.900 Banker gefragt. 72 Prozent davon sagten, sie hätten mindestens eine außereheliche Affäre gehabt. 87 Prozent davon haben sich Liaison-technisch im eigenen Finanzinstitut umgesehen. Und sind fündig geworden.

Gerade für die Ehefrau eines Bankers ist das Fremdgeh-Risiko im oberen Bereich angesiedelt, besonders oft sind es ältere Herren, die jüngere Damen fürs Schäferstündchen suchen. Soweit bleiben wir im Klischee. Überraschender ist da schon, dass die Affäre mit der Sekretärin weit weniger häufig ist, als man denken mag. Das durchschnittliche außereheliche Abenteuer des männlichen Bankers jedenfalls dauert 21 Tage, der weiblichen Bankerin 136 Tage.

Bei den Gründen für den Seitensprung findet sich unter anderem Folgendes: Weil es billiger ist als eine Scheidung; weil die jeweilige Ehefrau den Gatten mittlerweile an die Mutter erinnert; weil es geht.
Eine sinnlose Umfrage? Wahrscheinlich. Das Spiel mit dem Risiko - sei es in finanziellen oder in amourösen Dingen - dürfte in der Bankenbranche aber wohl weit verbreitet sein. (Daniela Rom, derStandard.at, 26.5.2011)