Der viertgrößte PC-Hersteller Lenovo profitiert von einem florierenden Geschäft mit Firmenkunden. Damit konnte das chinesische Unternehmen die eher schleppenden Verkäufe an Privatnutzer problemlos verkraften. Hier bekam der Konzern die zunehmende Konkurrenz durch Tablet-Computer deutlich zu spüren.

Anstieg des Gewinns

Lenovo wies am Donnerstag einen Anstieg des Nettogewinns für das im März abgelaufene vierte Quartal des Geschäftsjahres auf 42,1 Millionen Dollar aus. Das war gut drei Mal so viel wie vor einem Jahr und auch mehr als von Experten erwartet. Lenovo habe von Investitionen der Firmen zur Erneuerung ihrer IT-Ausstattung profitiert, erklärte das Unternehmen. Die starke Konkurrenz durch die boomenden Smartphones und Tablets wie das iPhone und der iPad von Apple setzte Lenovo allerdings im Privatkundengeschäft schwer zu. Das Unternehmen setzt aber darauf, mit seinen Produkten LePhone und LePad künftig stärker vom Trend hin zu mobilen Geräten profitieren zu können.

Chinesischer Markt besonders stark

Im Gesamtjahr blieb ein Nettogewinn von 273,2 Millionen Dollar. Wieder besonders gut lief es auf dem chinesischen Markt: 46,4 Prozent der Umsätze erwirtschaftete Lenovo in der Heimat. Vor allem in kleineren Städten und ländlichen Gebieten konnte das Unternehmen wachsen. Die Gewinnmargen sanken indes etwas wegen der hohen Marketingkosten für die neuen Geräte LePhone und LePad. In China peilt das Unternehmen einen Marktanteil bei Tablet PCs von mehr als 20 Prozent an. Der Tablet LePad ist in China seit März auf dem Markt. (Reuters)