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Nach dem Urlaubsvergnügen folgt manchmal der Schock, wenn man die Handyrechnung präsentiert bekommt

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Der ÖVP-Europaabgeordnete Paul Rübig warnt vor einer "Rechnungsschockwelle" für österreichische Urlauber im Ausland. "Viele bereiten ihren Urlaub vor, nehmen das iPhone oder Smartphone mit, wo zahlreiche Dienste und Email-Verbindungen droben sind und laden alles runter." In Österreich gebe es Angebote wonach umgerechnet für ein Gigabyte herunterladen ein Euro zu bezahlen sei, aber "wenn sie nach Spanien oder Italien, nach Deutschland oder Belgien fahren, liegen die Tarife bei 14.990 Euro", erklärte Rübig am Freitag.

iPad zu Hause lassen nicht akzeptabel

"Dass viele dann einfach die iPads daheim lassen, auch Geschäftsleute, das ist einfach nicht akzeptabel", kritisierte der EU-Mandatar. Es sei einfach nicht hinnehmbar, dass "das Benutzen des Datentransfers schnell deutlich teurer sein kann wie der ganze Urlaub".

Neue Roaming-Verordnung

Die EU-Telekomminister befassen sich am Freitag bei ihrer Ratstagung in Brüssel mit dem erwarteten Vorschlag der Kommission für die neue Roaming-Verordnung. Offiziell ist das Thema nicht auf der Tagesordnung, Beschlüsse gibt es keine. Die für die digitale Agenda zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes will den Roaming-III-Verordnungsentwurf im Juni vorlegen, die sich mit dem Datenroaming befasst. Die Gebührenfrage dürfte am heutigen Freitag nicht erörtert werden.

Preisobergrenze

Bei der Roaming-I-Verordnung war es um den Bereich der Mobiltelefonie gegangen, die Roaming-II-Verordnung hatte sich mit SMS befasst, und nun geht es um das Datenroaming. Generelles Ziel der Kommission ist es, die Roaming-Gebühren weiter zu senken. Kroes will sogar ein Ende des Telefon-Roamings bis Ende 2015. Die Kommission strebt auch erstmals Preisobergrenzen für den Zugriff auf das Internet an. Je Megabyte Daten sollen die Mobilfunkanbieter ab Mitte 2012 maximal 90 Cent berechnen dürfen. Auf ein Gigabyte umgerechnet wären das immerhin aber noch 990 Euro. (APA)