Der Stoxx 600 sank diese Woche um 1% auf 277 Punkte. Rohstoffproduzenten zeigten mit einem Plus von 1,2% einen leichten Rebound nach dem Sell-Off im letzten Monat. Pharmafirmen konnten leicht outperformen (+0,5%) und sind mit einem Plus von 7% seit Jahresanfang der beste Sektor am europäischen Aktienmarkt. Zykliker wie Chemie, Automobil und Technologie entwickeln sich weiterhin schwach (minus 2-3%).

Die Konjunkturlokomotive in Europa bleibt Deutschland. Das bestätigt auch der Ifo Index. Der Teilindex der aktuellen Geschäftslage stieg von 121,0 Punkten im Vormonat leicht auf 121,4 Punkte, wogegen der Subindex zu den Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate von 107,7 auf nun 107,4 Punkte marginal abnahm. Beide Indexstände sind somit weiterhin über ihren langfristigen Durchschnitten. Auch aus Frankreich und der Schweiz kommen gute Statistiken. Die Verbraucherstimmung in Frankreich hat sich im Mai leicht verbessert. Der Index verbesserte sich auf 84 Zähler. In der Schweiz stieg die Zahl der Beschäftigten in Q1 um 1,6%. Schlecht sieht es wirtschaftlich hingegen in Italien aus. So hat sich dort das Geschäftsklima hat im Mai verschlechtert. Der Index fiel von 102,6 auf 101,3 Punkte. Die gedrückte Stimmung wirkte sich schon auf die Einzelhandelsumsätze aus. Die Umsatzerlöse fielen im Vergleich zum Vorjahr um 2%, der Konsens hatte nur minus 0,6% erwartet.

Wirtschaftlich befinden wir uns global weiter in einer Boomphase. Dies wird von den globalen Ifo-Geschäftsklima Indizes bestätigt. Das Momentum des Wachstums in den Emerging Markets (EM) nimmt aber ab. Daher zeigen zyklische Aktien in Europa derzeit Schwäche zum Markt. In den letzten zwei Jahren waren diese Aktien der wichtigste Treiber für Indexanstiege. Die Aktienmärkte in China, Indien und Brasilien sind ein wichtiger Indikator für die weiteren Kursentwicklungen in Europa. Diese Indizes sind schon seit längerem in einem leichten Abwärtstrend und bestätigen damit den von den Ifo Indizes aufgezeigten wirtschaftlichen Trend. Unserer Ansicht nach würde erst eine einige Wochen anhaltende Trendumkehr der EM Aktienmärkte auf ein verbessertes BIPMomentum der EM Volkswirtschaften schließen lassen. Bis auf weiteres sehen wir uns damit mit unserer neutralen Gewichtung für Aktien bestätigt.