Twitter-Kampagne gegen US-Modekette

Screenshot: red

Eine große amerikanische Boutiquenkette soll Schmuck nachgemacht haben und sieht sich jetzt einem Boykottaufruf via Twitter ausgesetzt. Der Kurznachrichtendienst ist voll von empörten Forderungen, nicht bei Urban Outfitters zu kaufen. Selbst Prominente wie "Hannah Montana"-Darstellerin Miley Cyrus rufen zum Kaufstopp auf. Von der Kette, die auch in anderen Ländern Europas verkauft, war zunächst nicht zu erfahren, ob die Aufrufe sich schon im Umsatz bemerkbar gemacht haben. Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Urban Outfitters solcher Vorwürfe ausgesetzt sieht.

Geschädigte verkaufte Schmuck im Web

Dem "New York Magazine" zufolge soll der Textilriese das Schmuckdesign einer nahezu unbekannten Künstlerin kopiert haben. Das mutmaßliche Opfer, eine junge Frau namens Stevie Koerner aus der amerikanischen Provinz, verkauft eigene Arbeiten über das Internet. Da sie, wie sie schreibt, selbst ihre Heimat liebt, bietet sie Schmuck für Lokalpatrioten an: Die Umrisse der einzelnen amerikanischen Bundesstaaten, jeweils als Kettenanhänger und mit einem kleinen ausgestanzten Herzen. Und in der Tat: Das "NY Magazine" zeigt Bilder einer Kollektion von Urban Outfitters, die der von Koerner zum Verwechseln ähnlich sieht.

"Kampagne gegen die Gleichberechtigung von Homosexuellen."

"Toll, dass jeder jetzt Urban Outfitters hasst", schreibt Cyrus über Twitter - und mehr als eine Million "Follower" bekommen die Nachricht direkt auf ihr Telefon oder ihren Computer. Und die 18-Jährige legt sogar noch einen drauf: "Nicht nur, dass sie von Künstlern stehlen. Immer, wenn Du ihnen Geld gibst, finanzierst Du eine Kampagne gegen die Gleichberechtigung von Homosexuellen." Laut Cyrus unterstützt das Management Senator Rick Santorum und der soll gesagt haben: "Wenn wir Schwulenehen erlauben, wollen die Leute als nächstes ihren Goldfisch heiraten." (APA)