Mit 8,286 Milliarden Euro überschreiten die heimischen Ausgaben für Forschung und Entwicklung erstmals die Acht-Milliarden-Grenze. 38,7 Prozent davon stammen von der öffentlichen Hand, 44,6 Prozent werden von Unternehmen getragen, 16 Prozent trägt das Ausland bei, der Rest kommt von gemeinnützigen Vereinen und öffentlichen Körperschaften. Das geht aus dem Forschungs- und Technologiebericht 2011 hervor, der am Dienstag von Infrastrukturministerin Doris Bures, Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner präsentiert wurde.

Österreichs Forschungsquote steigt demnach heuer von 2,78 auf 2,79 Prozent. Laut Forschungsstrategie der Regierung soll sie bis 2020 3,76 Prozent erreichen - wofür laut jüngsten Berechnungen des Wirtschaftsforschungsinstitutes hunderte Millionen Euro fehlen. "Unser Ziel muss es sein, Investitionen in die Grundlagenforschung bis 2020 auf das Niveau führender Forschungsnationen zu heben", sagte Töchterle. Vorbilder seien die Schweiz und Israel. Mittterlehner will die Zahl jener Unternehmen, die systematisch F&E betreiben, bis 2020 um 25 Prozent erhöhen. Dazu sollen die Erhöhung des Innovationsschecks auf 10.000 Euro und ein neuer Technologiescheck im Wert von 1000 Euro beitragen. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 01.06.2011)