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Mit Windows 8 will Microsoft die Eintrittskarte zu einer Welt des "besseren PCs" liefern.

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Win 8

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Es ist wohl zu früh, um Windows 8 jetzt schon zu beurteilen. Die Präsentation des neuen Betriebssystems auf der Technologie-Konferenz "D9 - All Things D" in Los Angeles - der WebStandard berichtete - hat aber bestimmt den einen oder anderen überrascht, wenn nicht fasziniert. Michael Mace, der ehemalige CCO und VP von Palm, spricht in einem Blogeintrag von einer cleveren Business-Strategie, die Microsoft da aus dem Ärmel gezogen hat.

Der langsame Tod von Windows

Seit Microsoft den Internet Explorer erfolgreich auf den Markt geworfen hat, wurde Windows investitionstechnisch eher stiefmütterlich behandelt. In der Hinsicht war der Erfolg dem Unternehmen nicht ganz zuträglich. Es wurde, so Mace, mehr und mehr zum Vermächtnis, das der User mit zum nächsten PC schleppte. Eher aus Bequemlichkeit als aus dem Grund, dass es Teil der einer neuen PC-Generation sei.
Man könnte also sagen: Windows war unsere Vergangenheit, das Web ist unsere Zukunft.

Ganz unmissverständlich klar gemacht hat dies das iPad, sagt Mace. Obwohl es nicht als vollständiger PC-Ersatz verstanden werden kann, hat es das Tablet geschafft, Löcher in die Notebook-Verkaufszahlen zu reissen. Ein Umstand, der bei Microsoft eigentlich Sorgenfalten verursachen sollte.

Brückenschlag zum Web

Mit Windows 8 legt, erklärt Mace, die erste vernünftige Antwort auf die Herausforderungen des Internets auf den Tisch. Neben der neuen Benutzeroberfläche gelingt dem neuen Betriebssystem der Brückenschlag zu den Web Technologien und deren Integration mit Windows und den Programmierschnittstellen (Application Programming Interface, API).

Keine Stagnation

Die Vorstellung von Windows 8, das Oktober 2012 erhältlich werden soll, wirft aber auch einige Fragen auf. Wie werden Windows Web Apps tatsächlich funktionieren? Welche APIs wird es geben? Das wichtigste aber ist, dass Microsoft nicht auf der Stelle tritt, denn in der Stagnation wäre es gefundenes Fressen von iPad, Android und Chrome. (ez, derStandard.at, 03. Juni 2011)