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Muammar Gaddafi.

Foto: REUTERS/Max Rossi/Files

Tripolis/Brüssel - Nach Angaben des Chefanklägers des Internationalen Strafgerichts in Den Haag, Luis Moreno-Ocampo, erhärtet sich der Verdacht, dass die Truppen des libyschen Machthabers Muammar Gaddafi im Kampf gegen die Aufständischen Frauen auch systematisch vergewaltigten. Ihm lägen Informationen vor, nach denen das Gaddafi-Regime Mittel wie Viagra containerweise einkaufte, um die Soldaten zur sexuellen Gewalt anzustacheln, sagte Moreno-Ocampo in New York. Er habe auch Hinweise, dass Gaddafi selbst beschlossen habe, sexuelle Gewalt gegen Regimegegner einzusetzen. Genügend Beweismittel für eine Anklage gegen Gaddafi gebe es bereits hinsichtlich des Schießbefehls gegen wehrlose Demonstranten sowie das Foltern und vermutlich auch Töten von Regimegegnern.

NATO verstärkte Bombardement von Tripolis

Die NATO hat ihre Luftangriffe auf die Hauptstadt Tripolis Medienberichten zufolge auch in der Nacht auf Donnerstag fortgesetzt. Wie der arabische Nachrichtensender Al-Jazeera online berichtete, wurde die Stadt am späten Abend von einer schweren Explosion erschüttert. Auch der Triebwerkslärm eines Kampfflugzeuges sei zu hören gewesen. Am Mittwoch hatte die NATO angekündigt, den Luftkrieg in Libyen bis zum Sturz des Regimes von Machthaber Muammar al-Gaddafi fortsetzen zu wollen. (red/APA/AFP)