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Der Leibwächter Osama bin Ladens, Saif el Adel, soll die Fäden der El Kaida in der Hand haben.

Foto: Reuters/FBI

Hongkong - Der Leibwächter von Osama bin Laden, Saif el Adel, ist nach Einschätzung eines Terrorismusexperten zum Chefplaner des Al-Kaida-Netzwerkes aufgestiegen. Der Ägypter habe damit die bisherige Nummer drei der Organisation, den Anfang März in Pakistan festgenommenen Khalid Sheikh Mohammed, abgelöst, sagte der Experte Rohan Gunaratna, dessen Buch über Al Kaida als wegweisend gilt, am Montag in Hongkong.

Nach Ansicht Gunaratnas hat sich Adel bei seinen Mitstreitern großes Ansehen durch die Tatsache verdient, dass Bin Laden trotz weltweiter Suche noch immer nicht gefasst ist. Dies sei vor allem dem Verantwortlichen für die persönliche Sicherheit Bin Ladens zuzuschreiben. Zudem habe ihm seine Mitwirkung an Anschlägen innerhalb der Al Kaida Respekt eingebracht. Adel soll unter anderem an den Bombenattentaten auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania 1998 beteiligt gewesen sein, bei denen 224 Menschen getötet wurden.

Der etwa 40-Jährige halte sich derzeit wahrscheinlich im Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan auf, sagte Gunaratna weiter. "Das ist der einzig sichere Ort für die Al-Kaida-Verantwortlichen." Die USA haben auf den Kopf Adels 25 Millionen Dollar ausgesetzt. Die "Washington Post" hatte am Sonntag berichtet, Adel sei zum Militärchef von Al Kaida ernannt worden und halte sich im Iran auf. Die US-Regierung halte ihn für einen der Drahtzieher der Anschläge in der saudiarabischen Hauptstadt Riad Anfang vergangener Woche. (APA)