Tel Aviv - Die Dan-David-Stiftung hat ihre mit insgesamt drei Millionen US-Dollar (rund 2,6 Millionen Euro) dotierten Preise 2003 in Tel Aviv an drei US-Amerikaner und einen französischen Wissenschafter verliehen. Die Preisträger wurden am Sonntagabend für ihre Beiträge in den Bereichen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunftsforschung ausgezeichnet, berichtete die Stiftung am Montag.
Vergangenheit
Der Preis für Vergangenheitsforschung wurde in diesem Jahr an den französischen Paläoanthropologen Michel Brunet vergeben, der 2002 einen vollständig erhaltenen Schädel entdeckte, von dem die Wissenschaft heute annimmt, dass er einem direkten Vorfahren des Menschen gehörte. Die Entdeckung krönte eine zehnjährige Forschertätigkeit im Tschad. Brunet ist Professor an der Universität Poitiers (Frankreich).
Gegenwart
In der Sparte Gegenwartsforschung teilten sich der Fotograf James Nachtwey und der Dokumentar-Filmemacher Frederick Wiseman den Preis. Der Kriegs- und Krisenfotograf Nachtwey, der in New York lebt, wurde für seine Dokumentation apokalyptischer Ereignisse ausgezeichnet. Wiseman erhielt die Auszeichnung für seine sozialkritischen Beiträge über das Gesellschaftsleben in den USA.
Zukunft
Gewinner des Dan David Preises 2003 im Bereich Zukunft wurde der Astrophysiker John N. Bahcall für seine Forschung auf dem Gebiet der so genannten Neutrino-Astrophysik. Bahcall doziert derzeit an der Universität Princeton (USA).
Der jährlich verliehene Dan David Preis wird aus einer gleichnamigen Stiftung finanziert, die der US-amerikanische Gründer aus dem Verkauf seines Unternehmens zur Herstellung von Fotoautomaten erzielte. (APA/dpa)