Die Spannungen zwischen Russland und Georgien um die Bekämpfung von Separatisten im Pankissi-Tal haben sich vergangene Woche wieder verschärft, nachdem der georgische Oberste Gerichtshof die Auslieferung dreier mutmaßlicher tschetschenischer Rebellen an Russland ablehnte und eine Verhandlung vor einem georgischen Gericht verfügte. Der russische Verteidigungsminister Sergej Iwanow hatte daraufhin Georgien vorgeworfen, eine Übereinkunft zur Auslieferung mutmaßlicher Rebellen nicht einzuhalten.
Europa
Spannungen zwischen Russland und Georgien
Der Grund: Tschetschenische Rebellen
Rostow - Rund 700 tschetschenische Rebellen bewegen sich
nach Erkenntnissen der russischen Generalstaatsanwaltschaft
regelmäßig zwischen dem georgischen Pankissi-Tal und Tschetschenien.
Der stellvertretende russische Generalstaatsanwalt Sergej Fridinski
sagte am Montag weiter, dass die tschetschenischen Rebellen aus dem
Ausland mit Geld und Kämpfern unterstützt würden.
Russland hatte in der Vergangenheit Georgien wiederholt mit
Militäraktionen gedroht, sollte es nicht energischer gegen die
Rebellen im Pankissi-Tal vorgehen. Vergangenen Herbst entspannte sich
die Lage, als sich der russische Präsident Wladimir Putin und der
georgische Präsident Eduard Schewardnadse über gemeinsame
Grenzpatroullien und die Auslieferung von Rebellen an Russland
verständigten.
(APA/AP)