Wien/Linz - Die 150 Mitarbeiter der Inzersdorfer Nahrungsmittelwerke müssen sich um neue Jobs umschauen. Der neue Eigentümer, die oberösterreichische Vivatis Holding ("Maresi", "Landhof"), hat bei der jüngsten Gesellschafterversammlung beschlossen, die Aktivitäten zu konzentrieren und die Niederlassung in Wien-Inzersdorf schrittweise aufzulösen. Dies wurde von Vivatis-Chef Fritz Seher am Dienstag bekannt gegeben. Als Gerücht war die Auflösung bereits bei der Übernahme kolportiert worden (DER STANDARD berichtete).

Die Produktion soll zum Fertiggerichthersteller Gourmet nach St. Pölten übersiedeln; mit dem Vertrieb des gesamten Sortimentes habe man ab Juli 2003 Maresi beauftragt.

Sozialplan

Der Abbau der Mitarbeiter würde nicht schlagartig passieren, sondern sich über einen Zeitraum von einem Jahr erstrecken, so ein Unternehmenssprecher. Es werde bereits über einen Sozialplan für die Mitarbeiter verhandelt. Geplant sei ein freiwilliger Sonderbonus. Am Standort Linz sind 40 neue Jobs zu verteilen. Diese werde man jetzt firmenintern anbieten. Auf www.inzersdorfer.at werde man weiters eine Mitarbeiterbörse einrichten, die Arbeitgebern im Wiener Raum einen Überblick über die Beschäftigten und deren Qualifikationen ermöglicht.

Grund für die Auflösung des Standortes sei eine "anhaltende Konjunkturflaute". Die Immobilie im Süden Wiens soll nun verwertet werden. (mro, DER STANDARD, Printausgabe 21.5.2003)