Bild nicht mehr verfügbar.

ÖBB-Bilanz 2002 - Grafik zum Vergrößern anklicken.

Grafik: APA

Bild nicht mehr verfügbar.

Die ÖBB ist verstärkt dem Wettbewerbsdruck ausgesetzt.

Foto: APA

Wien - Die anhaltende Konjunkturschwäche hat nun auch Europas Bahnen voll erfasst. Die ÖBB, die im Vorjahr noch Zuwächse bei Fahrgästen und Gütern verzeichnen konnten, mussten in den ersten Monaten diesen Jahres vor allem im Fernverkehr zum Teil kräftige Rückgänge hinnehmen.

Kräftiger Rückgang im Deutschlandverkehr

"Im Deutschlandverkehr liegen wir um zehn Prozent zurück", sagte der für den Personen- und Güterverkehr zuständige ÖBB-Vorstand Ferdinand Schmidt bei der Bilanzpräsentation am Dienstag. Auf Deutschland entfalle die Hälfte des grenzüberschreitenden Verkehrs der ÖBB; rund 70 Prozent des Fernverkehrs spiele sich innerhalb Österreichs ab, da sei man mit dem Geschäftsverlauf einigermaßen zufrieden, sagte Schmidt.

Druck nimmt zu

Im Güterverkehr, wo die ÖBB traditionell gutes Geld verdienen, nehme der Druck auf die Margen deutlich zu. Neben der schwachen Konjunktur sei dies auch eine Folge des verstärkten Wettbewerbs im Zuge der Schienenliberalisierung. Schmidt: "Wir hoffen, dass wir zumindest die Tonnagen des Vorjahres heuer halten können."

Personalabbau

ÖBB-Generaldirektor Rüdiger vorm Walde bestätigte die Mittelfristplanung, die bis 2006 den Abbau von 7000 Eisenbahnern durch das Nichtnachbesetzen von Stellen vorsieht. Die Anhebung des Pensionsantrittsalters der Eisenbahner auf 57,2 Jahre könnte, falls dies so beschlossen wird, eine Flucht in die Pension auslösen. Vorm Walde sprach von rund 2000 Personen, die das theoretisch machen könnten. (Günther Strobl, DER STANDARD, Printausgabe 21.5.2003)