Rabat - Nach den Anschlägen von Casablanca hat die marokkanische Polizei einen zweiten mutmaßlichen Terroristen festgenommen. Wie Innenminister Mustapha Sahel in Rabat mitteilte, überlebten zwei Selbstmordattentäter die Anschläge in der marokkanischen Wirtschaftsmetropole, bei denen in der Nacht zum Samstag 41 Menschen getötet worden waren. Zunächst war nur von einem überlebenden Terroristen die Rede gewesen.

Verbindungen zu internationalen Terrornetzwerken gelten als gesichert

Bei der Anschlagserie auf jüdische und westliche Einrichtungen seien 12 der 14 Attentäter ums Leben gekommen, sagte der Minister nach Presseberichten vom Dienstag. Alle seien identifiziert worden. Die zwei Überlebenden befänden sich in Haft. Ihre Aussagen hätten die Ermittlungen weit vorangebracht. Es könne nun als erwiesen angesehen werden, dass die Täter Verbindungen zu internationalen Terror-Gruppen gehabt hätten, teilte der Minister mit, ohne das Terror-Netz El Kaida namentlich zu erwähnen.

Die Attentäter waren nach Angaben von Justizminister Mohammed Bouzoubaa Marokkaner, die größtenteils aus dem Wohnviertel Sidi Moumen in Casablanca stammten. Dieses Viertel gilt als eine Hochburg radikaler islamistischer Gruppen. (APA/dpa)