Wien - Die Stadt Wien wird den hagelgeschädigten Winzern helfen - "weil wir wollen, dass es unseren Weinbauern gut geht und weil der Weinbau ein Teil unserer Kultur ist", versprach Bürgermeister Michael Häupl am Dienstag bei der Präsentation der Vienna-Classic-Weine im Imperial.

Die schlimmsten Schäden beim Hagelsturm vom 13. Mai gab es im 19. Bezirk - wo von den 340 Hektar Weingärten allerdings nur 90 Hektar hagelversichert sind. "Derzeit sind noch die Hagelschätzer unterwegs. Dann gilt es ein ausgewogenes Modell zu finden, das Versicherte und Nichtversicherte gleich behandelt", so Robert Fitzthum, Direktor der Wiener Landwirtschaftskammer. Auch müsse darauf geachtet werden, dass die Hilfe EU-konform ist. Bis zum Sommer solle jedenfalls geklärt sein, wie und in welcher Weise die Kommune helfen wird, so Häupl.

Vorerst gilt es abzuwarten, welche Schäden wirklich entstanden sind. Denn mit einem derart frühen Hagel hat man keinerlei Erfahrung. Das Datum vom letzten großen Hagelunwetter weiß Franz Mayer, der vom Pfarrplatz, aus dem Stand, berichtet Fitzthum: "Das war auch ein Dreizehnter - der 13. Juli 1984, 17 Uhr."

Dass der Bürgermeister die Wiener Winzer direkt unterstützt, wurde am Dienstag übrigens bestätigt: Auf die Frage eines Journalisten, ob er Wiener Weine im Keller habe, erklärte Häupl: "Genug, dass mir zwa an urndlichen Rausch haben könnten." (Roman Freihsl/DER STANDARD, Printausgabe, 21.5.2003)