Amsterdam - Nur wenige Tage nach der Vorlage revidierter Umsatzzahlen für die Jahre 2001 und 2002 hat der von einem Bilanzskandal erschütterte niederländische Einzelhandelsriese Ahold erneut die Umsatzzahlen angepasst. An den Umsatzzahlen für 2002 habe sich aber insgesamt nichts geändert, 2001 sei der Umsatz um gut 350 Mio. Euro höher ausgefallen als am vergangenen Freitag mit 54 Mrd. Euro angegeben, teilte der nach Umsatz weltweit drittgrößte Einzelhandelskonzern am Dienstag nach Börsenschluss in Amsterdam mit.

Grund für die erneute Revision seien veränderte Umsatzzahlen für das Geschäft in Südamerika. Im vierten Quartal 2002 sei zudem in Europa der Umsatz etwas höher als zunächst angenommen ausgefallen, habe aber am Jahresumsatz nichts geändert.

Ahold ist bemüht, den im Februar bekannt gewordenen Bilanzskandal hinter sich zu lassen. Seitdem haben die Aktien des Unternehmens kräftig an Wert eingebüßt. Am Freitag hatte das Unternehmen einen schwächeren Umsatzrückgang für das erste Quartal ausgewiesen als von Analysten erwartet. Dabei revidierte das Unternehmen die Umsatzzahlen für 2001 und 2002 jeweils um mehrere Milliarden Euro nach unten und begründete die Differenz mit in der Bilanz fälschlich berücksichtigten Umsätzen von Gemeinschaftsunternehmen. Anfang Mai war bekannt geworden, dass die US-Tochter von Ahold deutlich umfangreichere Fehlbuchungen getätigt hat als zunächst bekannt gewesen war.(APA/Reuters)