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Salzburg - Eine deutsche Urlauberin, die im Sommer des Vorjahres in Maria Alm im Pinzgau von Rindern attackiert worden ist, will jetzt den Bauern klagen, dem die Tiere gehören. Mit Zeitungsinseraten sucht sie Menschen, denen Ähnliches passiert ist, damit sie sich zu einer Sammelklage zusammenschließen können. Sogar einen Auftritt im ARD hatte die Frau. In Maria Alm sieht man einer Klage aber gelassen entgegen, berichten die "Salzburger Nachrichten" in ihrer Mittwochausgabe.

Flucht vor der Herde

Im Juni 2002 machte die Frau mit ihrem Mann Urlaub in Maria Alm. Auf einer Wanderung am Aberg wurde das Ehepaar von Kühen angegriffen. Walter Alten erlitt dabei eine Platzwunde. Gerta Alten wollte vor den Tieren fliehen, stolperte und wurde von den Kühen attackiert. Sie brach sich den Knöchel und mehrere Rippen, hatte Blutergüsse im Gesicht und am ganzen Körper. Nach dem Unfall musste sie sich mehreren Operationen unterziehen. Bis heute ist die Großhandelsdisponentin im Krankenstand.

Inserat

Nun will sie den Almbauern, dem die Kühe gehören, beim Bezirksgericht in Saalfelden auf eine Entschädigung für die Schmerzen und für ihren Verdienstentgang klagen. "Achtung: Wer wurde in Maria Alm in Österreich von Rindern angegriffen?" hieß es in den Inseraten der Frau, auf die sich mehrere Betroffene meldeten. Einem Mann aus Bad Reichenhall sollen die Kühe 1997 sein Mountainbike zertreten haben und eine Frau aus München sagte, die Kühe hätten vor drei Jahren ihren Hund tot getreten.

In Maria Alm will laut "SN" nur Christian Mitteregger, der Obmann des Tourismusverbands, etwas zu Altens Aktivitäten sagen. In dem Gebiet wären entsprechende Warnschilder aufgestellt. "Das muss genügen." (APA)