Innsbruck - Der Tiroler FP-Landesobmann, LAbg. Willi Tilg hat am Mittwoch die wiederholten positiven Aussagen verschiedener Vertreter der SPÖ zum Verhältnis zwischen SPÖ und FPÖ begrüßt. Die "SP-Ausgrenzungspolitik" habe über Jahrzehnte den demokratischen Wechsel unterschiedlicher Regierungskoalitionen verhindert, meinte Tilg.

"Die völlig anachronistische Ausgrenzungspolitik gegen eine demokratischen Partei wie die FPÖ" habe in Wirklichkeit der österreichischen Demokratie schwer geschadet. "Wenn nach dem Abgang von (Karl) Schlögl und dem nachfolgenden Linksruck in der SPÖ endlich von ihr wieder vernunftorientierte Wortmeldungen in unsere Richtung zu hören sind, ist das aus meiner Sicht sehr zu begrüßen," sagte Tilg.

Für Tilg ist bis zur Umsetzung einer Koalition mit der SPÖ noch ein steiniger Weg zu gehen. Der linke Flügel innerhalb der SPÖ pflege nach wie vor ein gespaltenes Verhältnis zur Demokratie. Die Sozialdemokraten der alten Schule seien in den letzten Jahren systematisch aus den Ämtern gedrängt worden. In der derzeitigen SPÖ sehe er mit einigen wenigen positiven Ausnahmen nur spärlich Vertreter, die ein korrektes Gesprächsklima mit der FPÖ pflegen wollten.

Nach Ansicht Tilgs ist der nun eingeleitete Entspannungsprozess zwischen Rot und Blau eine Rückkehr zur demokratiepolitischen Selbstverständlichkeit. Eine wieder in Richtung Mitte-Links orientierte SPÖ, die die Interessen Österreichs im Auge habe, wäre wieder ein potenzieller Koalitionspartner. "Ich sehe zwar derzeit keine konkreten Anhaltspunkte für eine zukünftige Koalition, doch die neuen Signale aus der SPÖ sind ermutigend. Ein entspanntes Verhältnis zwischen SP und FP ist allein deshalb wichtig, um der immer erdrückender werdenden VP-Übermacht in Österreich ein Gegenwicht entgegen zu setzen," meinte Tilg.(APA)