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Kleines Mausohr

Foto: apa/dpa/sauer

Wien - Die Fledermausbestände sind in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch zurückgegangen, warnte der Naturschutzbund Österreich anlässlich des Tages der Artenvielfalt am Donnerstag. Fledermäuse gehören zu den am stärksten bedrohten Säugetierarten, sie stehen unter einem besonderen gesetzlichen Schutz. Manche Arten, wie das Kleine Mausohr, sind vom Aussterben bedroht. Andere, wie die Alpenfledermaus, sind bereits ausgerottet.

Schuld sind Insektizide

Als Grund für den Rückgang des Bestands nannte der Naturschutzbund den Einsatz von Insektiziden in der Landschaft. Den Fledermäusen und ihren Beutetieren würde die Lebensgrundlage entzogen. Die Versiegelung von Gebäuden und die Beseitigung von Höhlenbäumen machen die gefährdeten Tiere obdachlos.

Naturnahe Landbewirtschaftung

Nur durch naturnahe Landbewirtschaftung könne die Lebensgrundlage der einzigen fliegenden Säugetiere erhalten bleiben, hieß es. Wichtig sei aber auch der Schutz der Quartiere. Bei Gebäuden müssen Einflugmöglichkeiten offen gehalten werden, verschlossene Dachböden sollten wieder zugänglich gemacht werden, forderte die Organisation. Vor allem Kirchen, Klöster und Schlösser sollten für die tierischen "Untermieter" wieder geöffnet werden.

Durch das Anbringen von Fledermausnistkästen kann dem Quartiermangel abgeholfen werden. Der Naturschutzbund unterstützt den Aufbau eines Quartierbetreuer-Netzes, das den fachgerechten Schutz der bedrohten Kleinsäuger gewährleisten soll. (APA)