derstandard.at

Köln - Der Druckknopf feiert seinen 100. Geburtstag. Der kleine Knopf trat 1903 in Stolberg bei Aachen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen seinen weltweiten Siegeszug in der Kleiderherstellung an. Auslöser war die Erfindung des Stolberger Unternehmers Hans Prym.

Er versah den Druckknopf nach Angaben vom Mittwoch mit einer Feder und machte damit die 1885 patentierte Idee erst funktionstüchtig. Zum 100. Jubiläum würdigt das Stolberger Museum "Zinkhütter Hof" den kleinen Knopf mit der Ausstellung "I need you".

Bereits 1885 patentiert

Der Pforzheimer Heribert Bauer hatte die Idee für den Druckknopf 1885 patentieren lassen. "Aber der Knopf hatte eklatante Schwächen", sagte die Leiterin des Prym-Unternehmensarchivs, Andrea Bruck-Prym, am Mittwoch. Die Knöpfe schlossen so fest, dass beim Öffnen der Stoff riss. Oder sie sprangen bei der kleinsten Spannung auf und brachten den Träger in peinliche Situationen.

Viele Tüftler arbeiteten an der Verbesserung der Schließtechnik - erst 18 Jahre später schaffte Hans Prym mit seiner "S-Feder" den Durchbruch. Durch einen Federdraht am Unterteil konnte das Köpfchen am Oberteil mit dem typischen "Klick" einrasten und ohne Probleme wieder geöffnet werden. Mit dem System ist Prym nach eigenen Angaben noch heute Marktführer. (APA)