Washington - Die USA haben nach Informationen der "New York Times" starke Hinweise darauf, dass Mitglieder der Organisation El Kaida vom Iran aus die Selbstmordanschläge auf drei Ausländer-Siedlungen in der saudiarabischen Hauptstadt Riad gelenkt haben. Sie wollten scharf bei der iranischen Regierung dagegen protestieren. Ein hochrangiger UN-Vertreter, Lakhdar Brahimi, wolle am Mittwoch die "tiefe Sorge" Washingtons bei einem Treffen in Genf übermitteln, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Regierungsbeamte. Bei den Anschlägen am 12. Mai waren 34 Menschen getötet worden, darunter acht Amerikaner.

US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hatte am Dienstag (Ortszeit) in Washington gesagt, es gebe keinen Zweifel daran, dass sich Mitglieder der El Kaida im Iran befänden. Rumsfeld wollte sich aber nicht zu ihrer Rolle bei den Anschlägen in Saudiarabien äußern. Er sagte nur: "Länder, die solche terroristischen Netzwerke beherbergen und ihnen Zuflucht gewähren, benehmen sich dadurch wie Terroristen." Als Verdächtiger war in Saudiarabien Saif el Adel genannt worden, der Sicherheitschef El Kaidas, der sich im Iran aufhalten soll.(APA/dpa)