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"Guardian" macht Ernst mit "Digital first".

Foto: EPA/ANITA MARIC

"Ich muss die Inhalte in der Form verfügbar machen, die sich die Leute wünschen", sagte "Guardian"-Chefredakteur Rusbridger im Vorjahr im derStandard.at-Interview. Das Angebot an Leser müsse sich "radikal verändern". Einen radikalen Schritt kündigte Guardian News & Media (GNM), Herausgeber des "Guardian", nach Verlusten von 33 Millionen Pfund im Vorjahr nun an. "Digital first" und offener Journalismus im Web sollen Kern der neuen Strategie werden. Bis 2016 sollen die digitalen Einnahmen auf knapp 100 Millionen Pfund verdoppelt werden.

Dafür will man Investitionen in den Digitalbereich tätigen. Der "Guardian"-Chef sieht jede Zeitung auf dem Weg Richtung Digital. Das bedeute nicht, dass Print keine Zukunft habe. Der digitalen Zukunft müsse man sich aber mit mehr Aufmerksamkeit, Vorstellungskraft und Mitteln widmen.

Auf Print kommt demnach ein Redesign zu. Weniger Nachrichten, mehr Analyse dürfte hier die Devise sein. Denn die Hälfte der Leserschaft des "Guardian" greift Abends zur gedruckten Ausgabe. Breaking News würden Leser von der Website oder Mobil beziehen, sagt Rusbridger. Ziel sei es, Ausgaben zu schaffen, die um 9 Uhr am Vormittag ebenso relevant seien wie um 9 Uhr am Abend. (sb)