Googles Open-Source-Chef: Chris di Bona.

Foto: Chris di Bona

Von Anfang an haben bei Google freie Softwarelösungen eine besondere Rolle gespielt. Vom Server bis zu Desktops und Smartphones – das Unternehmen setzt Linux praktisch überall ein, betont Googles Open-Source-Chef Chris DiBona denn auch im Gespräch mit dem Webstandard. Warum Android eigentlich der wahr gewordene Traum vom Linux-Desktop ist, und wieso sich Chrome und Android in ihrer Herangehensweise an die Freigabe des Codes so stark unterscheiden, gehören zu den weiteren Themen.

DiBona ist seit 2004 bei Google, seine offizielle Jobbezeichnung nennt sich "Open Source Manager", was ihn zur zentralen Anlaufperson für alle Fragen rund um freie Software bei dem Unternehmen macht. Das Interview führte Andreas Proschofsky, es fand am Rande der Google I/O Mitte Mai in San Francisco statt.

Das folgende Interview gibt es auch wieder im englischsprachigen Orginal.

derStandard.at: Könnten Sie uns einen kleinen Einblick geben: In welchem Ausmaß nutzt Google Open-Source-Software?

Chris DiBona: Die meisten Leute kennen Android und Chrome, aber Open Source ist bei Google weit darüber hinaus verbreitet. Wir haben in den letzten fünf Jahren ungefähr 1.300 Open-Source-Projekte veröffentlicht. Das sind 24-25 Millionen Zeilen an Code, diese unter verschiedensten Lizenzen. Eigentlich ist es so: Was auch immer für einen Computer oder welches Gerät Sie benutzen, die Chance ist sehr groß, dass Code von uns enthalten ist.

derStandard.at: Könnte man sagen, dass die Freigabe als Open Source bei Google bereits die Regel ist? Oder müssen sie die EntwicklerInnen noch zur Veröffentlichung des Codes "überreden"?

Chris DiBona: Unsere Aufgabe ist diesen Schritt so einfach wie möglich zu machen. Aber wir müssen niemanden überzeugen. Die Entwickler wissen schon, was sie tun wollen, wenn sie zu uns kommen. Sie wollen nur Hilfe bei den Abläufen.

derStandard.at: Könnten Sie uns an einem Beispiel verdeutlichen, wie das abläuft?

Chris DiBona: Sagen wir mal, dass Sie ein Google-Entwickler sind und einen Patch für die GCC [GNU Compiler Collection, Anm.] veröffentlichen wollen. Dann können Sie uns den einfach schicken, wir schauen ihn uns an und stimmen dann meist zu. Wenn diese Beiträge gut sind, dann sagen wir nach einiger Zeit, dass Sie aufhören können, uns vorher zu fragen.

Wollen Sie ein ganz neues Projekt starten, gibt es einen fixen Zeitplan, der vorsieht, dass mein Büro sowie die Paten- und Markenrechtsabteilungen drei Tage Zeit haben Einspruch zu erheben. Wenn dies niemand tut, gilt das Projekt automatisch als abgesegnet, und Sie können es veröffentlichen. Meist erledigen wir die ganze Bürokratie aber schon bevor die Entwicklung der ersten Version abgeschlossen ist.

Bei größeren Projekten – beispielsweise Android oder Chrome – helfen wir schon Jahre im voraus. Mit den Android-Leuten haben wir bereits rund drei Jahre vor der Veröffentlichung des T-Mobile G1 [des ersten Smartphones mit Android, Anm.] zusammengearbeitet, um die richtige Lizenz zu wählen und das alles glatt umzusetzen.

derStandard.at: Sagen Sie kleineren Projekten, welche Lizenz sie nutzen sollen?

Chris DiBona: Unsere Default-Lizenz ist Apache. Wenn wer eine andere Lizenz nutzen will, reden wir mit den Leuten und fragen sie nach ihren Gründen. Und wenn das Sinn ergibt – beispielsweise wenn es um eine Entwicklung innerhalb von Firefox geht, wo Apache keinen Sinn macht [weil Mozilla andere Lizenzen benutzt, Anm.] – dann passt das auch.

derStandard.at: Warum haben Sie gerade die Apache-Lizenz als Default gewählt?

Chris DiBona: Wir mögen die Apache-Lizenz wirklich gern, sie hat einige Eigenheiten, die sie sehr modern machen. Logischerweise bekommt man die vollen Rechte zur Nutzung und Modifikation des Codes, wie auch bei anderen Open-Source-Lizenzen. Aber Sie schreibt auch fest, dass wir automatisch alle unsere den Code betreffenden Patente kostenlos an die Nutzer lizenzieren. Die einzige Ausnahme davon bildet, wenn uns jemand verklagt, der verliert dieses Recht. Aber wenn man das nicht tut, dann braucht man sich durch die Lizenzwahl keine Sorgen machen, dass wir später mit irgendwelchen Forderungen kommen.

derStandard.at: In früheren Interviews mit Ihnen habe ich gelesen, dass Sie MySQL als das wichtigste Open-Source-Projekt für Google bezeichnet haben...

Chris DiBona: Das hat auch eine zeitlang gestimmt, mittlerweile ist das aber nicht mehr zutreffend...

derStandard.at: Liegt das daran, dass die Beziehungen zu Oracle [das mittlerweile die Rechte an MySQL innehat, Anm.] in letzter Zeit "komplizierter" geworden sind?

Chris DiBona: Die sind sicherlich komplizierter geworden. [lacht]. Vor allem aber hat MySQL etwas an Bedeutung verloren, nicht nur bei Google.

derStandard.at: Was nutzen Sie stattdessen?

Chris DiBona: Wir nutzen MySQL noch immer in Teilen unseres Werbesystems. Aber wenn man einmal die Größe von Google erreicht hat, bemerkt man, dass kommerziell verfügbare Datenbanken – auch die Open-Source-Lösungen – einfach nicht mehr ausreichend skalieren. Also sind wir dazu übergegangen eigene Lösungen zu schreiben. BigTable, Megastore, wir haben dazu einiges publiziert.

derStandard.at: Neben den Eigenentwicklungen, was sind die wichtigsten Open-Source-Projekte für Google?

Chris DiBona: Da würde ich an erster Stelle die GCC nennen. Aber natürlich auch der Linux Kernel, die ganzen andern Compiler Tools, Sprachen wie Java, C++ und Python. Wir haben auch herausgefunden, dass Projekte wie OpenSSL oder FFmpeg extrem wichtig für uns sind, also helfen wir dort so gut wir können.

derStandard.at: Wo benutzt Google Linux?

Chris DiBona: Überall. Jeder Server innerhalb von Google läuft mit Linux, Android nutzt natürlich Linux und auch jede Menge Desktops.

derStandard.at: Wie hoch ist der Linux-Anteil bei den Desktops?

Chris DiBona: Gute Frage. Wir haben Linux, einen sehr, sehr kleinen Anteil an Windows-Rechnern und eine substantielle Zahl an Mac-OS-X-Maschinen. Wenn man nur die Laptops betrachtet, würde ich sagen, läuft dort zu 70 Prozent Mac OS X, wir sind ein riesiger Kunde von Apple. Der Rest ist weitgehend Linux.. Die Entwicklungs-Desktops laufen hingegen zum allergrößten Teil mit Linux. Wir haben intern dafür unser eigenes Ubuntu-Derivat namens "Goobuntu", das sich mit unserem Netzwerk integriert – alle Home-Verzeichnisse laufen von einem File-Server – und einige zusätzliche Entwickler-Tools hinzufügt.

Daneben versuchen wir auch ChromeOS zum Einsatz zu bringen, aber ChromeOS ist nicht wirklich eine Entwickler-Umgebung. Ich habe eines dieser Geräte und das ist ziemlich fein, wenn ich gerade keine Softwareentwicklung mache, für Leute wie mich ist es aber kein vollständiger Ersatz.

derStandard.at: Wie schnell folgt man dem Upstream-Ubuntu mit neuen Versionen?

Chris DiBona: So gut es geht. Aber natürlich wollen Organisationen zwar so nah wie möglich dran bleiben, aber eben nicht zu nah, weil man den Nutzern ein stabiles Interface bieten will. Im Moment sind wir glaub ich ziemlich aktuell, aber um ehrlich zu sein, weiß ich die exakte Nummer nicht.

derStandard.at: Ubuntu hat vor kurzem auf ein neues Interface namens Unity gewechselt. Wird Google diesen Wechsel ebenfalls vollziehen?

Chris DiBona: Wahrscheinlich nicht, außer das ist alles super-kompatibel mit unseren Tools. Aber für die meisten Google-Leute reichen ohnehin Eclipse, VIM und Emacs – und diese Sachen laufen gut unter Ubuntu.

derStandard.at: Also eigentlich benötigt man nur [das grafische Toolkit auf dem Ubuntu/GNOME basiert, Anm.] GTK+?

Chris DiBona: Ja, und Unity unterstützt ja noch GTK+, oder? [lacht]

Ubuntu hat einen interessanten Weg vor sich. Ich weiß nicht, ob Sie das gesehen haben, aber Shuttleworth hat unlängst verkündet, dass er in vier Jahren 200 Millionen Ubuntu-Nutzer haben will. Als ich das gelesen habe, war meine erste Reaktion "Wow – was für ein ambitioniertes Ziel".

derStandard.at: Wissen Sie wie viele Nutzer Ubuntu derzeit hat?

Chris DiBona: Sie sprechen selbst von 12 Millionen, was hinkommen könnte, aber so etwas ist schwer zuverlässig zu messen, das haben wir in der Vergangenheit auch schon mal probiert.

Um die anvisierte Zahl in Relation zu setzen: Wie öffentlich bekannt ist, liefern wir derzeit rund 350.000 Android-Geräte pro Tag aus [Mittlerweile spricht das Unternehmen bereits von 400.000, Anm.]. 200 Millionen Geräte sind selbst bei diesem Tempo erst nach knapp zwei Jahren erreicht, das ist eine geradezu atemberaubende Menge an Maschinen.

derStandard.at: Wie balanciert ein Unternehmen wie Google den Wunsch nach der Geheimhaltung von neuen Entwicklungen mit der Freigabe als Open Source?

Chris DiBona: Das hängt vom Projekt ab. Wenn man sich Chrome ansieht, ist jeder neue Code-Beitrag umgehend online. Android hat hingegen ein Modell, das sich nach den Marketing-Bedürfnissen richtet.

derStandard.at: Warum sind die gewählten Modelle für Chrome und Android so fundamental unterschiedlich?

Chris DiBona: Es geht einfach um unterschiedlich strukturierte Märkte. Rund um Android haben wir eine Fülle von Partnern. Wir haben Chipsatz-Partner, wir haben die Gerätehersteller, wir haben die Mobilfunkbetreiber. Alle wollen Android nutzen, dabei aber auch irgend etwas "spezielles" für sich haben. Das führt dazu, dass ein Hersteller mit dem anderen möglichst wenig interagieren will, immerhin sind sie ja Konkurrenten. Und Android steht da irgendwo in der Mitte. Die entscheidende Frage ist dann eigentlich, wie man in einem solchen Modell überhaupt Software zusammenstellt, damit sie noch nützlich ist.

derStandard.at: Als Open-Source-Verfechter: Schmerzt es Sie nicht, anzusehen, wie die Veröffentlichung des Source Codes von "Honeycomb" [Android 3.0/3.1, Anm.] verzögert wird?

Chris DiBona: Natürlich hätte ich die Freigabe gern schneller. Zugleich war Android aber schon immer ein Projekt, das Veröffentlichungen vornimmt, wann es will. In der Vergangenheit hat das eben geheißen, dass wir beispielsweise "Cupcake" [Android 1.5, Anm.] Wochen vor der Auslieferung an die ersten Geräte freigegeben haben. Bei "Donut" [Android 1.6] und "Eclair" [Android 2.0/2.1] war das genauso. "Honeycomb" ist die erste Version, die sich verspätet. Ich will außerdem herausstreichen, dass wir die freien Lizenzbestimmungen uneingeschränkt erfüllen, der GPL- und LGPL-Code ist also bereits veröffentlicht. Nur die Freigabe des unter die Apache-Lizenz gestellten Codes [der allerdings praktisch alles beinhalten, was Android "ausmacht", Anm.] ist verschoben worden.

Ich vertraue da auch ganz auf Andy [Rubin] und sein Team, wenn sie sagen, dass sie den Code lieber veröffentlichen, wenn er dafür bereit ist. Mit Android ist es doch so: Es ist manchmal schwer zu verstehen, warum sie eine Verzögerung haben, gleichzeitig ist Android aber auch so etwas wie ein wahr gewordener Traum. Es ist der eigene Linux Desktop, es ist die ultimative Linux-Erfolgsgeschichte, an der ich selbst schon seit 1995 mitgearbeitet habe. Es ist äußerst befriedigend zu sehen, wie jeden Tag hunderttausende neue Linux-Nutzer hinzukommen.

derStandard.at: Seit Jahren wird viel über den Linux-Desktop und dessen Chancen auf "Erfolg" diskutiert. Ist solch eine Frage angesichts des Aufstiegs mobiler Plattformen überhaupt noch relevant?

Chris DiBona: Die große Frage ist, ob die Leute bereit sind, einen Linux-Desktop als solchen zu akzeptieren, wenn er aussieht wie ChromeOS oder Android? Wenn die Antwort hier "Ja" ist – und ich glaube das ist sie – dann wird der Linux-Desktop sehr populär sein. Allerdings glaube ich nicht, dass der klassische Linux-Desktop je dermaßen verbreitet wie Mac OS X oder Windows sein wird.

Wenn man jahrelang in der Technologiebranche tätig ist, realisiert man schnell, wie unsicher die Computer der meisten Leute sind, wie oft sie kompromittiert sind, wie oft auch Server kompromittiert sind. Wenn ich einen ChromeOS-Rechner benutze, dann weiß ich hingegen, dass ich mich darum nicht kümmern brauche, weil der tatsächlich sehr schwer zu knacken ist.

derStandard.at: Könnte es sein, dass ChromeOS seiner Zeit etwas zu weit voraus ist, um erfolgreich zu sein?

Chris DiBona: Vielleicht. Aber das ist dann auch okay. Das ist einfach eine gänzlich neue Geräteklasse. ChromeOS bedeutet, dass man alles online macht, dass das Gerät automatisch aus der Ferne aktualisiert wird und dass das System unheimlich stabil und sicher ist. Und das ist ein großer Unterschied zu dem, was wir den Computernutzern heute sagen, wo es einfach heißt: "Hier ist dieses Ding mit unendlich vielen Funktionen und Anwendungen".

Als jemand, der ChromeOS in einem Unternehmensumfeld verwendet, kann ich sagen: Es ist großartig, es funktioniert einfach immer. Ich muss mir keine Sorgen machen, dass es kaputt geht, ich muss keine Angst haben es zu verlieren, selbst wenn ich es im Flugezug liegen lasse, wäre das kein großes Problem. [Weil einerseits alle Daten online lagern und der lokale Zwischenspeicher verschlüsselt ist und andererseits zum "Einrichten" eines neuen ChromeOS-Geräts der Login auf diesem reicht, Anm.]. Und gerade als jemand der in einer sehr großen Firma arbeitet, die regelmäßig Ziel von Hacker-Angriffen ist, ist das ein sehr beruhigender Gedanke. Ich glaub ChromeOS wird bei zwei Gruppen extrem populär werden: Bei jenen, die das Internet lieben und keine eigene Maschine warten wollen, und in Unternehmensumgebungen. Ich glaub nicht, dass IBM auf ChromeOS wechseln wird, aber viele andere Firmen werden sich rasch dafür interessieren.

Die klassischen Desktop-Sicherheitsmodelle sind einfach unglaublich freizügig. Und so sehr es mich auch schmerzt das zu sagen, die meisten Leute haben keine ausreichende Computer-Ausbildung, um ihr System sicher zu halten. Ein Beispiel: Wenn man in einem Hotel ist, und es gibt dort ein "Business Center", wo man seinen Boarding Pass für den nächsten Flug ausdrucken kann, kann ich Ihnen garantieren, dass praktisch jeder Rechner dort kompromittiert sein wird..

derStandard.at: Ist es nicht etwas schwierig der breiten Masse die Vorteile der "Cloud" schmackhaft zu machen, wenn sogar riesige Konzerne wie Sony aktuell durch massive Sicherheitsdefizite für Schlagzeilen sorgen?

Chris DiBona: Die ganze Sony-Geschichte ist einfach nur atemberaubend. Ich bin verblüfft, kann es eigentlich kaum glauben. Sony hat wohl der Sicherheit keinerlei Priorität gegeben. Offensichtlich [lacht]. Nicht der Umstand, dass sie kompromittiert wurden – das kann allen passieren – aber die Art wie das passiert ist und der Zugriff auf Kreditkartendaten in ihrem Netzwerk – das ist einfach nur schockierend. Es gibt Unternehmen, die nehmen keine Kreditkarten direkt an, weil sie die Sicherheit nicht garantieren können. Aber bei einem Unternehmen, das 77 Millionen Kreditkartennummern hat, sollte man eigentlich davon ausgehen, dass sie wissen, was sie tun. Kein Rechner, der nach außen erreichbar ist, sollte je Zugriff auf eine vollständige Kreditkartennummer haben, vielleicht die letzten vier Ziffern, aber alles andere – niemals. Wenn man solch eine Verantwortung übernimmt – nun dann übernimmt eben diese Verantwortung.

Aber um ehrlich zu sein: Schon nach der ganze Rootkit-Affäre 2007/2008 habe ich mir nur schwer vorstellen können, Sony jemals meine Kreditkartendaten zu geben.

derStandard.at: Google betreibt seit einigen Jahren den "Summer of Code" in dessen Rahmen StudentInnen gesponsort werden, um konkrete Verbesserungen an Open-Source-Projekten vorzunehmen. Wie würden Sie Googles Interesse an dieser Initiative definieren?

Chris DiBona: Google hat hier zahlreiche Interessen. Wir brauchen mehr Open-Source-Code, wir brauchen mehr Open-Source-Entwickler. Open-Source-Entwickler schaffen jene Standards und Protokolle, die das Internet frei und unabhängig halten. Dazu kommt noch, dass einige Summer-of-Code-Teilnehmer später Google-Angestellte geworden.

Wir haben in den letzten Jahren mehr als 28 Millionen US-Dollar in den Summer of Code investiert – und bis jetzt läuft es großartig. Das Beste daran ist aber wahrscheinlich etwas, das eigentlich ein Nebeneffekt ist: Organisationen, die sich am Summer of Code beteiligen, werden extrem gut darin, neue Entwickler einzubinden. Etwa ihnen Aufgaben zu geben, die einfach zu bewältigen sind, wenn sie sich reinknien. Die Organisationen werden "offener", wir zwingen sie also quasi freundlich zu Neulingen zu sein – und das bleibt auch nach dem Summer of Code hängen. Und das ist gut für Open Source im Allgemeinen.

derStandard.at: Was sind die meistgenutzten Lizenzen auf Google Code [dem Code-Hosting-Angebot des Unternehmens, Anm.]

Chris DiBona: Als ich das letzte Mal nachgesehen habe, war es ungefähr gleich viel Apache und BSD, etwas weniger GPL.

derStandard.at: Warum unterstützen Sie bisher noch kein Git [ein rund um den Linux-Kernel entstandenes Code-Management-System, Anm.] auf Google Code?

Chris DiBona: Weil wir das noch nicht tun [lacht].

derStandard.at: Sie arbeiten also daran?

Chris DiBona: Ja, wir werden das hinzufügen.

derStandard.at: Wir danken für das Gespräch.

(Andreas Proschofsky, derStandard.at, 26.06.11)