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Arnold Schwarzenegger entsteigt seinem Privatjet bei der Ankunft in Wien.

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

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Später flog der Ex-Gouverneur dann weiter zum Flughafen Thalerhof bei Graz.

Foto: AP/Markus Leodolter

Als "globaler Botschafter für erneuerbare Energien" will Arnold Schwarzenegger nun unterwegs sein, in Wien hat er beim Energieforum der UNIDO die "weltweite Energie-Freiheit" ausgerufen und appelliert: "Zusammen können wir die Welt verändern."

Das ist alles ganz wunderbar und auch das große Vorbild der Gemeinde Güssing als "globalen Helden" können wir gerne annehmen. Nur stellt sich leider auch die Frage: Inwieweit ist Schwarzenegger selbst ein Vorbild? "Zusammen" die Welt zu verändern heißt auch, dass man erst einmal bei sich selbst anfängt.

Denn eines war in der "Ökonator"-Rolle, die Schwarzenegger bei seinem Österreich-Besuch einnahm alles andere als stimmig: Schon allein dass er mit dem Privatjet anreiste, war eine glatte Fehlbesetzung. Im Vergleich mit einem normalen Linienflug ist die Gesamtenergie-Bilanz dieser Reise verheerend. Und ich gehe nicht davon aus, dass Schwarzeneggers Privatjet mit so etwas wie Bio-Kerosin angetrieben wurde.

Kein Tesla

In Wien war er laut den Berichten mit zwei schwarzen Stretch-Limousinen unterwegs. Keine Ahnung, womit die angetrieben wurden - eine Elektro-Limousine von Tesla war es jedenfalls nicht. Die wäre sogar noch schicker, viel schnittiger gewesen - und hätte seine ökobewegte Botschaft nur verstärkt.

Aber das sind nur Peanuts im Vergleich zum weiteren Mobilitätsverhalten des kalifornischen Ex-Gouverneurs. Von Wien ging's weiter nach Graz. Womit? Natürlich mit dem Privatjet. Und von Graz dann noch ein kleiner Abstecher nach Salzburg - wieder mit dem Flugzeug. Starten - Landen, Starten - Landen und das für die paar Kilometer: Da wird der Sprit nur so rausgeblasen.

Schwarzeneggers Botschaften hinterm Rednerpult sind gut und löblich - er selbst lebt mit seinem globalen und lokalen Jet-Set allerdings noch mitten in der "Energie-Unfreiheit". (Roman David-Freihsl, derStandard.at, 22.6.2011)