Wien - Fußball-Bundesligist Austria Wien wird das Hinspiel gegen FK Rudar in der zweiten Runde der Qualifikation zur Europa League am 14. Juli nicht in Pljevlja, sondern in Niksic austragen. Das hat der violette Teammanager Markus Schaffer am Montag nach der Auslosung in Nyon erfahren.

Grund für die Verlegung ist das Gradski-Stadion von Pljevlja, das den UEFA-Anforderungen nicht entspricht. Da das Stadion der Stadt Niksic, die rund 45 km nördlich der Metropole Podgorica in der Mitte des Landes liegt, über kein Flutlicht verfügt, wird der Anpfiff spätestens um 18.00 Uhr erfolgen. Darum kann es bei entsprechenden Witterungsbedingungen durchaus  sein, dass die Veilchen ordentlich ins schwitzen kommen, weil um diese Jahreszeit am Balkan gewöhnlich hohe Temperaturen herrschen.

Der Kontakt mit dem Gegner verläuft nicht nach den Vorstellungen der Favoritner. Schaffer bekam von dem Rudar-Beauftragten in Nyon nur eine Mail-Adresse, Antwort auf ein Austria-Mail kam bisher keine. Der Austria-Manager wird kommende Woche nach Montenegro reisen, um ein geeignetes Quartier ausfindig zu machen. "In Niksic gibt es nur zwei Hotels, die entweder nicht über die erforderlichen Kapazität verfügen oder nicht den gewünschten Standard bieten", sprach Schaffer ein weiteres Problem an.

Hoffen auf Hilfe von Savicevic

Daher schloss er nicht aus, dass die per Charter anreisende Austria-Delegation in Podgorica Quartier beziehen wird. Diesbezüglich erhoffen sich die Favoritner Unterstützung durch den früheren Rapid-Star Dejan Savicevic, den Präsident des nationalen Fußball-Verbandes. Vorgesehen ist, dass Co-Trainer Sepp Michorl oder ein anderer mit Schaffer nach Montenegro reist, um Rudar wenigstens einmal in Aktion zu sehen. Der Termin eines Testspiels wird noch ausfindig gemacht.

Der kommende Feiertag ist für die Violetten kein Ruhetag. Zu Fronleichnam fahren die Austrainer ins Trainingslager nach Flachau ins Hotel Lacknerhof. Auf der Anreise absolviert die Truppe von Trainer Karl Daxbacher, der 25 Spieler mitnimmt, gegen SKN St. Pölten in Furth-Göttweig (15.00 Uhr) ein Testspiel. Auf der Heimfahrt am 1. Juli wird in Oberndorf bei Wieselburg gegen den dortigen SV (18.00 Uhr) ebenfalls getestet.

Dazwischen warten gegen den ukrainischen Double-Gewinner Schachtjor Donezk (Sonntag in Zell am See, 18.00 Uhr) und Rapid Bukarest (29. Juni in Zell am See, Beginn noch offen) zwei internationale Probegalopps. Die für die Europa League qualifizierten Rumänien, die in der nationalen Liga Vierte waren, sprangen für den ursprünglich vorgesehen Gegner Maccabi Haifa ein. (APA)