Washington - Ein früherer Reporter der "Washington Post" und Gewinner des renommierten Pulitzer-Preises hat enthüllt, seit fast 20 Jahre illegal in den USA zu leben. Der von den Philippinen stammende Jose Antonio Vargas gab das Geheimnis in einem Artikel im "New York Times Magazine" preis. Sein Outing begründete er damit, dass er nicht mehr "fliehen" wolle. Er habe sich bereits juristischen Beistand gesucht.

Vargas, heute 30, war mit zwölf Jahren in die USA gereist, um bei seinen Großeltern zu leben. Dass er dort gar nicht leben durfte, erfuhr er vier Jahre später als er einen Führerschein beantragen wollte.

"In den vergangenen 14 Jahren habe ich die Schule und ein Universitätsstudium abgeschlossen, ich habe mir eine Karriere als Journalist aufgebaut und habe einige der bekanntesten Menschen dieses Landes interviewt", schreibt Vargas. Jemand ohne gültige Papiere zu sein bedeute, "eine andere Realität zu leben" und "fast niemandem vertrauen zu können".

Vargas erhielt den Pulitzer-Preis für seine Berichterstattung über den Amoklauf an der US-Hochschule Virginia Tech im Jahr 2007. 2009 verließ er die "Washington Post" und arbeitete für die renommierte Online-Zeitung "Huffington Post". (APA)