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Foto: REUTERS/Fred Prouser

Washington - Für den Schöpfer von "Avatar", "Titanic" und "Abyss", den kanadischen Star-Regisseur James Cameron, ist ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen: Das renommierte Magazin "National Geographic" kürte den Filmemacher zum "Explorer-in-Residence" - ein Titel, der damit bisher erst 15 Menschen zuteilwurde. "Zum Erforscher ernannt zu werden ist eine große Ehre und genauso großartig wie mit dem Oscar ausgezeichnet zu werden", sagte Cameron nach der Ernennung am Donnerstag. Neben dem Regisseur erhielt auch der spanische Meeresökologe Enric Sala den Erforscher-Titel.

In der Rolle als "National Geographic"-Erforscher fühle er sich wohler als in der Rolle eines Regisseurs in Hollywood, wo er sich manchmal fühle wie ein Fisch auf dem Trockenen, sagte Cameron. Den mit elf Oscars ausgezeichneten Kinohit "Titanic" habe er nur gedreht, weil er deswegen zum Wrack des Luxusliners habe tauchen können. Schon als Jugendlicher habe er sich "nichts Besseres" vorstellen können, als ein Ozean-Forscher zu sein. Mit 16 Jahren sei er als professioneller Taucher zertifiziert worden. 

Camerons dokumntarische Seite

James Cameron hat zwischen seinen Spielfilmen auch bereits mehrere Unterwasser-Dokumentationen gedreht, etwa "Expedition: Bismarck" und "Ghosts of the Abyss" über das Wrack der "Titanic". Als nächstes will er mit einem Ein-Mann-U-Boot zum in 11.000 Metern Tiefe liegenden Marianengraben im Pazifik tauchen, dem tiefsten bisher bekannten Punkt im Meer, und darüber eine Dokumentation drehen.

Neben seiner Vorliebe für die Tiefen des Ozeans interessiert sich der Star-Regisseur auch für die Belange der Ureinwohner im brasilianischen Amazonas-Gebiet. Wegen eines geplanten Damm-Baus könnte der Kayapo-Stamm rebellieren, sagte Cameron. Es handle sich um den "aggressivsten Stamm der Gegend". Die brasilianische Regierung ignoriere die Belange der Ureinwohner, kritisierte der Filmemacher. Es werde der "drittgrößte und wahrscheinlich ineffizienteste Damm der Welt". (APA/red)