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Claudia Roth, angriffig.

Foto: EPA/MICHAEL KAPPELER

Berlin - Die deutschen Grünen wollen dem Atomausstieg innerhalb von elf Jahren nach den Plänen der schwarz-gelben Bundesregierung zustimmen. Auf dem Sonderparteitag in Berlin setzte sich die Parteiführung am Samstag bei der großen Mehrheit der Basis trotz einiger Gegenstimmen durch.

Die Partei gab damit grünes Licht für die Bundestagsabgeordneten, im Parlament Ja zu einem Ausstieg bis 2022 zu sagen. Dort steht die Abstimmung am kommenden Donnerstag an. Die Koalition braucht die Stimmen der Grünen nicht. Allerdings peilt nun auch die Ökopartei einen parteiübergreifenden Konsens an.

Zuvor hatte es eine heftige Redeschlacht gegeben. Viele Delegierte wollten ein Nein durchsetzen, weil ihnen der Ausstieg nicht schnell genug geht. Die Grünen wollen eigentlich bis 2017 das letzte Atomkraftwerk in Deutschland abschalten. Nun wollen sie nach der Zustimmung eine Beschleunigung des Ausstiegs erreichen, falls sie nach der Bundestagswahl 2013 an die Regierung kommen.

Forderungen nach Bedingungen für ein Ja konnten sich bei dem Parteitag nicht durchsetzen. Allerdings soll die Sicherheit der Atomkraftwerke nach Möglichkeit verbessert werden. (APA)