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David Haye ist ein Mann der großen Töne.

Foto: dapd/Hales

Hamburg - Der englische WBA-Schwergewichtschampion David Haye hat WBO- und IBF-Weltmeister Wladimir Klitschko aus der Ukraine sechs Tage vor dem Duell der beiden erneut verbale Tiefschläge verpasst. "Ich werde Wladimir am Kinn treffen. An den Armen. Den Schultern. Im Nacken", kündigte Haye in einem Interview mit dem Magazin "Spiegel" an. "Wladimir ist kein geborener Fighter wie ich. Wenn wir beide Tiere wären, dann wäre ich ein Leopard und er ein beschissener Esel."

Solche Provokationen setzt Haye ganz bewusst ein. "Ich überlege mir, wie ich aus meinem Kampf ein Drama machen, wie ich Schlagzeilen produzieren kann", gab der 30-Jährige zu. "Die Leute sollen denken: Wer ist dieser Kerl? Und dann schauen sie sich den Kampf an, weil sie wissen wollen, ob ich was kann. Oder weil sie hoffen, dass ich verprügelt werde."

Sein Plan sei es, "der Stachel im Fleisch meines Gegners" zu sein: "Ich will meinem Gegner unter die Haut gehen. Er soll wütend auf mich sein. Er soll mich hassen." Obwohl der 35-jährige Klitschko körperliche Vorteile - mit 1,98 m sieben Zentimeter größer, rund zwölf Kilo schwerer und acht Zentimeter mehr Reichweite - hat, ist der "Hayemaker" überzeugt, dass er den Kampf am Samstagabend im Hamburger Fußball-Stadion gewinnen wird.

"Wladimir ist der beste Boxer, gegen den ich je im Ring stand. Aber er kämpft wie ein Roboter, immer: Führhand, Führhand - Klammern. Wenn er eine Lücke in meiner Deckung findet, wird es schwer für mich. Aber das wird er nicht schaffen. Er hat nur gegen fette Puddings gekämpft, die sich nicht wehren konnten. Nun trifft er zum ersten Mal auf einen Gegner, der fitter ist als er, der besser boxt. Ich werde ein Zauberwürfel sein, den er nicht lösen kann", betonte Haye.

Das Traumszenario des Briten, der 25 (davon 23 durch K.o.) seiner bisherigen 26 Profikämpfe gewonnen hat, für den Fight gegen den jüngeren der Klitschko-Brüder sieht folgendermaßen aus: "Ich sehe seinen Bruder Witali, er steht am Ring und schwenkt die weiße Fahne. Er will den Kampf stoppen, weil er weiß, dass Wladimir schlimme Schmerzen hat." (APA)