Wien - Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben das Anlagevotum für die Aktien der heimischen EVN von "buy" auf "hold" nach unten revidiert. Das Kursziel von 13,50 Euro je Anteilsschein wurde von den Experten hingegen beibehalten.
Die EVN hatte den Markt mit dem Erwerb eines 13-prozentigen-Anteils an dem bayrischen Wasserkraftwerk überrascht. Obwohl die Analysten den Schritt (Kohle reduzieren und in erneuerbare Energie investieren) nachvollziehen können, fragen sich diese jedoch, ob der Anteilskauf nicht kostengünstiger hätte abgewickelt werden können. Die Experten erwarten dennoch einen positiven Effekt und beziffern diesen mit 5 Mio. Euro.
Im zweiten Winterquartal hätten die operative Performance und der Umweltservice die Erwartungen der RCB übertroffen, und das obwohl sich bereits ungünstige Entwicklungen, wie steigende Gaspreise, bemerkbar gemacht hatten. Die einzige Enttäuschung sei den Experten zufolge das Ergebnis der RAG.
Aufgrund des positiven Ausblicks und einer erwarteten Verbesserung des operativen Ergebnisses (Ebit) für 2010/11, das durch das Management bekräftigt wurde, haben die Experten keine Änderung bei ihrer Ebit-Schätzung vorgenommen. Unterm Strich könnte der Gewinn aber von schwächer als erwartet ausfallenden Konsolidierungseffekten und einer höheren mittelfristigen Verschuldung infolge des Investments in Bayern belastet werden, so die Analysten weiter. (APA)