Berlin - Der deutsch-französische Flugzeugbauer Airbus steht nach der erfolgreichen Luftfahrtmesse in Le Bourget offenbar vor einem neuen Milliardenauftrag aus China. Beim Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao soll im deutschen Bundeskanzleramt ein Vertrag über die Lieferung von Flugzeugen der A320-Familie an eine chinesische Leasingfirma unterzeichnet werden. Zuletzt war die Rede von Bestellungen für mehr als 60 Flugzeugen im Wert von über 7 Mrd. Euro. Details und Umfang können sich aber kurzfristig noch ändern, hieß es in Unternehmenskreisen.

Beim Besuch des Ministerpräsidenten besiegeln auch mehrere andere deutsche Konzerne ihre Verträge über Investitionen in der Volksrepublik. Der Autobauer Daimler steckt viel Geld in eine Motorenfabrik sowie ein Forschungs- und Entwicklungszentrum. Das Vorhaben ist Teil eines Drei-Milliarden-Euro schweren Projektes mit der Beijing Automotive Corporation, das vor rund einem Jahr angekündigt worden war. Auch Volkswagen investiert in neue Werke. Der Chemiekonzern BASF steckt mehr als 800 Mio. Euro in den Aufbau eines Großanlagenkomplexes in Chongqing. Hier soll 2014 das Kunststoffvorprodukt MDI hergestellt werden. (APA/Reuters)