Der US-Finanzinvestor KKR will in den nächsten Wochen die restlichen Anteile an der deutschen Telekommunikationsfirma Versatel kaufen. Die verbliebenen Versatel-Kleinaktionäre, die noch 2,3 Prozent am Unternehmen halten, können ihre Anteile bis zum 26. Juli an die Beteiligungsgesellschaft verkaufen, teilte KKR am Dienstag mit. Pro Titel legt KKR 6,87 Euro auf den Tisch. Danach soll Versatel vom Börsenzettel verschwinden.

Kauf um 240 Mio. Euro

Die Amerikaner sicherten sich im Mai für 240 Mio. Euro 97 Prozent an dem chronisch defizitären Unternehmen. Unter der Ägide von KKR soll Versatel weiter zum Telekom- und IT-Dienstleister für große und kleine Firmen umgebaut werden. Dafür wolle die Beteiligungsfirma mit dem bisherigen Versatel-Großaktionär United Internet zusammenarbeiten.

Verluste

Versatel betreibt das zweitgrößte Glasfasernetz nach der Deutschen Telekom. Richtig Fuß fassen konnte das Unternehmen aber nicht - seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts wurden nur Verluste eingefahren. Der Wettbewerb in Deutschland ist hart, die Preise sind stets unter Druck. Derzeit läuft bereits das zweite Sanierungsprogramm, bei dem 370 Stellen abgebaut werden sollen. (APA/Reuters)