Österreichs Schüler sind beim sinnerfassenden Lesen elektronischer Medien wie Internet, E-Mails, Blogs, etc. noch schlechter als beim Erfassen gedruckter Texte. Das zeigte eine Zusatzuntersuchung im Rahmen der internationalen Bildungsvergleichsstudie PISA, die am Dienstag von der OECD veröffentlicht wurde. Demnach landet Österreich unter den 16 Teilnehmerstaaten auf Platz 15.

Hinter Österreich rangiert Chile

Die besten Ergebnisse erzielten die 15- bis 16-Jährigen in Südkorea, hinter Österreich rangiert Chile. Für die Zusatzstudie mit insgesamt 16 teilnehmenden OECD-Ländern wurde eine Teilstichprobe aus den PISA-Schülern gezogen. Die österreichischen Daten zum Lesen elektronischer Medien beruhen auf 2.622 Schülern an 256 Schulen und wurden vom Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) ausgewertet.

Österreich erreichte beim Lesen elektronischer Medien 459 Punkte und liegt damit deutlich unter dem OECD-Schnitt von 499 Punkten. Der Abstand Österreichs zum besten OECD-Land Südkorea beträgt 109 Punkte.

Risikoschüler

Damit zeigen die heimischen Schüler eine noch schlechtere Leistung als bei den gedruckten Medien. Bei diesen kam Österreich bei PISA 2009 mit 470 Punkten knapp vor der Türkei (464) auf Platz 31 der 34 OECD-Staaten zu liegen und rangierte damit auch dort weit unter dem OECD-Schnitt (493).

So wie beim Lesen gedruckter Texte schneiden auch beim Lesen am Computer die Mädchen besser als die Burschen ab. In den meisten Ländern, auch in Österreich, ist der Vorsprung der Mädchen beim Lesen elektronischer Texte (Österreich: 22 Punkte, OECD-Schnitt: 24 Punkte) aber geringer als beim Lesen gedruckter Medien (Österreich: 41 Punkte. OECD-Schnitt: 38 Punkte).

Erneut problematisch stellt sich die hohe Zahl an Risikoschülern in Österreich dar. So wie beim Lesen gedruckter Texte weisen auch beim Verstehen elektronischer Medien 28 Prozent der Schüler nur sehr geringe Grundkompetenzen auf und laufen dadurch Gefahr, in ihrem privaten und gesellschaftlichen Leben erheblich beeinträchtigt zu werden. (APA)