Wien - Eine Verdoppelung der Besucherzahl seit dem ersten vollen Betriebsjahr 2002 aber auch eine Vergrößerung der Fläche um die Hälfte - mit diesen Erfolgszahlen wartete die Museumsquartier Errichtungs- und BetriebsgesmbH bei ihrer Pressekonferenz am Mittwoch zum 10. Geburtstag des Areals am 29. Juni auf.  Während die 3,8 Millionen Besucher für 2010 aus Besucher-Frequenzanalysen errechnet wurden (und sich auf das Areal beziehen, nicht auf die MQ-Institutionen), ist die räumliche Expansion von 60.000 auf 90.000 Quadratmetern keine echte Museumsquartier-Erweiterung: Man habe das Areal neu vermessen und dabei auch bisher nicht eingerechnete Flächen einbezogen, hieß es auf Nachfrage..

Die Eigentümervertreter - Kulturministerin Schmied und Kulturstadtrat Mailath-Pokorny - sowie die interimistische Museumsquartier-Leiterin Daniela Enzi lobten das MQ einen Tag vor der großen Geburtstagsparty:  "Die Menschen haben das Museumsquartier für sich erobert", sagte Schmied und freute sich über die "kreative Kraftquelle", die "eine Bereicherung für Österreich und die Stadt Wien als Kulturmetropole" sei: "Für mich ist das Museumsquartier eine einzigartige Marke geworden." Mailath-Pokorny verwies auf die Lebendigkeit des Areals, die sich auch in einer langen, intensiven Vorgeschichte und ständigen Diskussionen äußere: "Ein Kulturareal ist niemals abgeschlossen".

Den durch den kurzfristigen Wechsel des langjährigen MQ-Geschäftsführers Wolfgang Waldner in die Politik vakanten Posten der Geschäftsführung  möchte Schmied "bis zum Herbst" besetzen. (APA)