Washington - US-Präsident Barack Obama hat den Militäreinsatz in Libyen gegen Kritik aus dem Kongress verteidigt. Die amerikanische Beteiligung an der Operation gegen das Regime von Machthaber Muammar al-Gaddafi zum Schutz der libyschen Bevölkerung sei richtig und gerechtfertigt, sagte Obama am Mittwoch in Washington. "Wir haben das Leben von Tausenden beschützt."

Die parteiübergreifende Kritik vieler Kongressmitglieder, Obama hätte vor dem Einsatz die Genehmigung durch das Parlament einholen müssen, wies er zurück. Es handle sich um eine Mission, die "zeitlich und vom Umfang her beschränkt" sei. Zudem seien keine Bodentruppen eingesetzt und keine US-Soldaten getötet worden. Darüber hinaus habe das Weiße Haus den Kongress ständig konsultiert. "Wir haben genau gemacht, was wir angekündigt haben."

Nach dem War Powers Act von 1973 darf der Präsident das Militär nur mit Genehmigung aus dem Kapitol oder im Falle eines "nationalen Notstandes" in einen Konflikt in Übersee schicken. Ohne grünes Licht dürfen die Streitkräfte nicht länger als 60 Tage im Einsatz sein - die Frist war im Falle Libyens bereits am 20. Mai verstrichen. (APA)